Wegen des Ukraine-Kriegs schnellen zurzeit die Preise für Energie und Sprit in die Höhe. Um die Bürgerinnen und Bürger zu entlasten, hat sich die Ampel-Koalition bereits im März auf ein Entlastungspaket geeinigt. Dieses Paket beinhaltet auch das sogenannte "9-Euro-Ticket" für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Doch ab wann kommt das Ticket und wie lange soll es gelten? Hier alles Wichtige im Überblick.
Wann gibt es das Ticket und wie lange ist es gültig?
Ab dem 1. Juni soll das Ticket laut Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) erhältlich sein. Es soll dann vom 1. Juni bis zum 31. August gelten und monatlich 9 Euro kosten. Wer also in den Sommermonaten Juni, Juli und August ein 9-Euro-Ticket kauft, zahlt 27 Euro. Laut ADAC soll es keinen zusätzlichen Rabatt geben. Weil es sich um eine Monatskarte handelt, endet das Ticket automatisch und muss nicht extra gekündigt werden.
Wo gibt es das 9-Euro-Ticket zu kaufen?
Das Ticket kann ganz normal über den Bahnschalter oder den Ticket-Automaten gekauft werden. In München soll laut ADAC ab dem 22. Mai das Ticket an den Automaten erhältlich sein. Natürlich können Pendlerinnen und Pendler das Angebot auch über die DB-Navigator-App oder Apps von anderen Verkehrsunternehmen nutzen.
Wer kann es kaufen?
Die Fahrkarte ist personenbezogen und wird nur auf den Namen von einer Person ausgestellt. Jeder kann das Ticket kaufen sogar Besitzer von Jahresabos. Die Differenz der Ticketpreise soll für die drei Monate erstattet werden. Abonnenten wird der Betrag automatisch erstattet. Bei einem Lastschriftverfahren wird der Bankeinzug für den Rabatt-Zeitraum reduziert. Bei Semesterticket, Schülertickets, sowie bei Sozial- und Seniorentickets muss die Politik noch darüber entscheiden, wie der günstige Ticketpreis verrechnet werden soll. Wer mit Fahrrad verreisen will, der muss weiterhin ein Extra-Ticket kaufen. Das 9-Euro-Ticket umfasst nach Informationen des ADAC keine Fahrradmitnahme.
Wo gilt das Ticket?
Das Angebot soll für den gesamten öffentlichen Nahverkehr gelten. Also für Busse, Straßenbahnen, S-Bahnen, U-Bahnen und Regionalzügen. Für Fernzüge und ICE gilt das Ticket allerdings nicht.
Keine weitere finanzielle Unterstützung für die Länder
Der Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hat eine zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Bundesländer beim 9-Euro-Ticket abgelehnt. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk sagte er das die Sache bereits voll durchfinanziert sei. Demnach stellt der Bund 2,5 Milliarden Euro zur Verfügung um die erwarteten Einnahmeausfälle auszugleichen.
9-Euro-Ticket als Anreiz
Der Bundesverkehrsminister zeigte sich auch optimistisch, dass das 9-Euro-Ticket auch als Anreiz dient, die öffentlichen Verkehrsmittel wieder häufiger zu nutzen. So könnten die Fahrgastzahlen wieder steigen, nachdem sie während der Pandemie stark eingebrochen waren. Über eine Verlängerung des Tickets hat sich Wissing ausweichend geäußert. Wegen des Ukraine-Krieges muss die Situation bei den Energiepreisen weiter beobachtet werden.