Kaufbeuren: Viel Arbeit für den Ersatztorwart

13. Januar 2009 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
roland halmel

Eishockey - ESVK-Erfolgsserie reißt bei der 5:7-Niederlage in Peiting - Für verletzten Conti muss Fritz Hessel ran

Nach vier Siegen im neuen Jahr endete die Erfolgsserie des ESV . Im OberligaSpitzenspiel beim EC Peiting zogen die Mannen von Coach Markus Bleicher mit 5:7 (2:3, 1:1, 2:3) den Kürzeren."Im ersten Drittel haben wir 16 Minuten gutes Eishockey gespielt. Nur haben wir es versäumt, mehr Tore zu schießen", trauerte Bleicher hinterher dem einen oder anderen durchaus möglichen Punkt nach. Seinem Team war in den ersten Minuten das Selbstvertrauen nach den jüngsten Erfolgen deutlich anzusehen. Die Joker profitierten von der schnellen Führung durch Daniel Rau (2.) und spielten mit dem Tabellenführer phasenweise Katz und Maus. Praktisch im Minutentakt brannte es vor dem ECP-Kasten, nur wollte die Scheibe einfach nicht ins Tor. Erst Benjamin Röhling (16.) überwand Peitings vollbeschäftigten Keeper Stefan Vajs mit einem Abstauber zum 2:0.

Von der viel gerühmten Paradereihe des Tabellenführers war bis dahin nur selten etwas zu sehen. Das änderte sich jedoch in der Schlussphase des ersten Drittels. Der sträflich ungedeckte ECP-Topscorer Lubor Dibelka (17.) brachte sein Team wieder heran. In Überzahl, als Emil Ekblad eine Strafzeit und Daniel Rau eine Disziplinarstrafe absaßen, gelang den Hausherren mit einem verdeckten und noch abgefälschten Schuss der Ausgleich. Wenig später ließ die ESVK-Abwehr erneut Dibelka gewähren, der sechs Sekunden vor der Drittelsirene zum dritten Peitinger Tor einnetzte. "In der Phase haben wir die Konzentration total verloren", schimpfte Bleicher.

Im zweiten Durchgang bekamen die Zuschauer eine weitgehend ausgeglichene Partie geboten, wobei die Kaufbeuren eine Verletzung wegstecken mussten. Torwart Leo Conti musste nach 25 Minuten mit einer Verletzung vom Eis. Ob und wie lange er ausfällt, war gestern noch nicht klar. Mann müsse erst die Ergebnisse der Kernspin-Untersuchung abwarten, so Bleicher.

Hessel kalt erwischt

Contis Vertreter Fritz Hessel wurde wenig später kalt von Simon Barg (28.) erwischt. Die Kaufbeurer schlugen jedoch postwendend zurück. Im Gegenzug bugsierte Jordan Webb (29.) den Puck zum Anschlusstor ins ECP-Gehäuse. Danach konnte sich Hessel bei zwei guten Chancen der Gastgeber auszeichnen. Fast mit der zweiten Drittelsirene lag auch noch der Ausgleich in der Luft. Daniel Oppolzer hatte aber Pech: Sein Geschoss landete am Torgestänge.

Im Schlussdurchgang sahen sich die Gäste dann zunehmend in die Defensive gedrängt. Dibelka (42.) erhöhte auch auf 5:3. Im Anschluss vergab der ESVK zwei gute Gelegenheiten zum Anschluss. Vor allem bei der Breakchance von Bogdan Selea (49.) hatte der zahlreich mitgereiste Kaufbeurer Anhang bereits den Torjubel auf den Lippen. Auf der Gegenseite verwertete Dibelka (49.) dagegen eiskalt einen Patzer von Hessel zum 6:3.

Trotz des deutlichen Rückstands bewies der ESVK danach Moral. Dominic Krabbat (53.) und erneut Röhling (56.) brachten die Kaufbeurer immer wieder heran. Da aber Manfred Eichberger zwischendurch einen äußerst zweifelhaften Penalty (55.) sicher verwandelte, war den Peitingern der Sieg nicht mehr zu nehmen.