Von Alexander Berndt |FüssenZum ersten Mal in dieser Saison präsentiert sich der Eishockey-Oberligist EV Füssen seinen Fans an diesem Wochenende zuerst zu Hause, ehe er zwei Tage später auswärts ran muss. So empfangen die Schützlinge von Trainer Dave Rich am heutigen Freitag um 19.30 Uhr die Hannover Indians in Halle eins des Bundesleistungszentrums zum Tanz. Am Sonntag machen sich die Leoparden dann nach Miesbach auf, wo sie um 18 Uhr gegen den TEV um Punkte kämpfen.
Auf ein besonders torreiches und attraktives Spiel dürfen sich die Zuschauer heute Abend freuen: Denn sowohl die Hausherren als auch die "Indianer" aus Niedersachsen gehören zu den angriffsstärksten Teams der Liga. Zumindest der Anzahl der erzielten Treffer spricht da eine eindeutige Sprache. Zudem ist das Aufeinandertreffen dem Papier nach ein absoluter Kracher, immerhin spielt der Dritte der Südgruppe gegen den Ersten aus den Norden.
Füssen fehlt ein Knipser
Mit 57 erzielten Treffern liegen die Schwarz-Gelben in dieser Kategorie im Süden an erster Stelle. Die Mannen von Trainer Joe West kommen in dieser Hinsicht auch noch auf 54 Treffer und liegen im Norden hinter den Blue Lions Leipzig an zweiter Stelle. Ein wenig anders schaut das allerdings bei den Gegentreffern aus: Dort weisen die Gäste aus Hannover mit 36 Gegentreffern zwar erneut einen Spitzenwert aus.
Der EV Füssen kann da jedoch nicht mithalten. Immerhin haben die Leoparden in zwölf Spielen bereits 45 Tore kassiert.

Indians ergattern die nächsten drei Punkte
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Kein Wunder also, dass Rich von seiner Mannschaft fordert, vor allem in der Defensive besser zu arbeiten, während es im Offensivspiel bis dato besser klappt. Obwohl Füssen auch hier nur einen Bruchteil seiner vielen Chancen in Treffer ummünzt. Das wiederum liegt daran, dass der EV Füssen derzeit keinen richtigen "Knipser" in Manier eines Garrett Festerling oder Eric Nadeau in seinen Reihen hat. Die hatten in der Vorsaison phasenweise Tore am Fließband produziert.
Nach Auffassung von Rich ist der aktuelle Kader der Schwarz-Gelben jedoch "in der Breite besser", sodass "jede der drei Reihen Tore schießen könnte". Wodurch sein Team auch in diesem Jahr wieder "schwer auszurechnen" sei. Das wollen die Leoparden auch heute in die Waagschale werfen und "angreifen", wie der Assistenztrainer Franz-Josef Baader erklärt. Gleichzeitig sieht er Hannover aber als "leichten Favorit", in dessen Reihen gleich vier kanadischen Kontingentspieler zu den Leistungsträgern zählen.
Dennoch wolle man "grundsätzlich jeden schlagen" und könne "an einem guten Tagen jeden packen", macht Baader deutlich, dass sich der EV Füssen sowohl heute als auch am Sonntag keinesfalls verstecken werde.
Während man sich darüber freuen kann, dass mit Florian Bindl auch der Kapitän wieder mit von der Partie ist, steht hinter dem Einsatz von Björn Friedl derzeit noch ein dickes Fragezeichen.