Das war ein hartes Stück Arbeit: Peter Vrbas setzte am Freitag einem fast dreistündigen Drama vor knapp 400 Zuschauern - etwa 150 davon aus Buchloe - ein Ende. Der Pforzener im Dress des ESV Buchloe schoss als 16. Penaltyschütze im Auswärtsspiel beim EV Germering das entscheidende Tor. Keines der beiden Teams hatte sich nach 60 vehement umkämpften Spielminuten durchsetzen können, es stand 2:2 (0:1, 1:1, 1:0).
Fehler unbedingt vermeiden
Nachdem die Bayernliga in ihre entscheidende Phase geht, wollten beide Teams im Startdrittel unbedingt Fehler vermeiden. So blieben hochkarätige Tormöglichkeiten Mangelware. Es gab jedoch einige Schusschancen, die die beiden Torhüter Christoph Schedlbauer (Germering) und Florian Warkus (Buchloe) aber reihenweise zunichte machten. Dennoch sorgte Martin Kohlhund nach einem schnell vorgetragenen Angriff über Verteidiger Andreas Walther für die Buchloer 1:0-Führung (14. Minute).
Das zweite Drittel war der Abschnitt der Aggressionen. Jeder harte Check zog einen noch härteren Check des Gegners nach sich. Zunächst verletzte sich jedoch einer der Schiedsrichter bei einem Sturz an der Hand, woraufhin er auf dem Eis behandelt werden musste. So spitzten sich die Probleme der Pfeifenmänner mit der überhandnehmenden Härte zu.
Kurz vor der Eskalation griffen sie rigoros durch: Eine Attacke von Martin Bonenberger wurde als "Check von hinten" gesehen und mit einer Matchstrafe geahndet (31.). Dem Buchloer Defensivmann droht damit eine Sperre über mehrere Spiele.

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Die Partie geriet durch die drakonische Strafe aber keineswegs in ruhigeres Fahrwasser. Nach weiteren Fouls auf beiden Seiten bekam Matthias Hitzelberger noch eine Zehnminuten-Disziplinarstrafe aufgebrummt. Zwischendurch schossen Christoph Hicks, der geschickt eine allgemeine Verwirrung vor dem Germeringer Kasten nutzte (26.), und Germerings Dominik Socher bei doppelter Überzahl (32.) die Tore zum 1:2-Zwischenstand. Andreas Zeck setzte eine Minute vor der Pausensirene eine Maßvorlage von Peter Klemm an den Pfosten.
Nach der Drittelpause hatten sich die Gemüter wieder beruhigt. Vier Minuten vor Schluss gelang Sebastian Stürzer nach einer schon geklärt scheinenden Situation der 2:2-Ausgleich. Nur Sekunden später hätte Martin Kohlhund bei einem Konter über Christoph Hicks wieder zurückschlagen können, doch Schedlbauer parierte seinen Schuss glänzend.
In der Schlussphase hielt Warkus das Unentschieden für seine Vorderleute fest. Nach den vielen Unterbrechungen wurde das anschließende Penaltyschießen dann fast zum Mitternachtskrimi. Zunächst trafen nur Peter Klemm und Germerings Christian Meier. Sieben Germeringer und sechs Buchloer Versuche scheiterten, ehe Vrbas endlich die Pirates-Fans jubeln ließ.