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Artikel: Pendler zwischen zwei Städten

10. Oktober 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Eishockey Torhüter Jochen Reimer derzeit für Düsseldorf und München im Einsatz

von Christopher Hecker |Düsseldorf/MünchenWer in diesen Tagen per Flugzeug zwischen Düsseldorf und München unterwegs ist, hat gute Chancen, auf Jochen Reimer zu treffen. Der Eishockey-Torwart, der in Mindelheim geboren und beim ESV Kaufbeuren groß geworden ist, pendelt derzeit zwischen diesen beiden Städten sowie der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) und der 2. Bundesliga hin und her. Da er bei den Düsseldorf MetroStars hinter der Nummer Eins und Ex-NHL-Star Jamie Storr nur zu wenigen Einsätzen kommt, sammelt der 23-Jährige - mit Förderlizenz ausgestattet - beim EHC München eine Liga tiefer Spielpraxis.

"München trat an mich heran und Düsseldorf hat mir die Entscheidung überlassen, wo ich mit der Förderlizenz spielen will", so Reimer. Neben der bequemen Flugverbindung war die Nähe zur Heimat ein Faktor für den Torhüter. "Als junger deutscher Keeper ist es schwer, in der DEL zu Einsätzen zu kommen", sagt Reimer. Wichtiger sei es, nicht die Wettkampfhärte zu verlieren. "Es war super, wieder im Tor zu stehen und gleich fünf Punkte zu holen", so das Nachwuchstalent, der am Wochenende mit beeindruckender Leistung im Münchener Tor debütierte. Die Umstellung auf das neue Team falle leicht: "Als Feldspieler ist das schwieriger. Ich muss einfach immer die Scheibe halten - egal, wo ich spiele."

Integration bereits gelungen

Auch die heikle Situation, in eine neue Mannschaft zu kommen und den langjährigen Torhüter Jochen Vollmer auf die Bank zu verdrängen, nimmt Reimer locker: "Das ist eine blöde Sache, aber wir verstehen uns gut und gönnen einander den Erfolg." Die Identifikation mit dem EHC ist Reimer schon gelungen: "In Düsseldorf schaue ich nach unseren Spielen sofort, wie München gespielt hat." In welchen Intervallen Reimer im Düsseldorfer oder Münchener Trikot auflaufen wird, ist nicht definiert. "Ich lebe und trainiere in Düsseldorf. Wenn es passt oder ich Spielpraxis brauche, geht es nach München", so Reimer. Dort wohnt er dann im Hotel - viel Gepäck muss Reimer also nicht mitnehmen. Das wichtigste Stück ist übrigens der iPod: "Der wird immer als Erstes eingepackt."