Die Erfolgsserie des EV Füssen geht nach dem ersten zweistelligen Sieg in Deggendorf nahtlos weiter. In ihrem besten Spiel der Saison bezwangen die Leoparden den Tabellenzweiten Peiting auf dessen eigenem Eis mit 6:2 (2:1, 2:1, 2:0) - und das auch noch hoch verdient. Dabei waren Kapitän Eric Nadeau und Raphael Rohwedder nach der Aufwärmphase nicht mehr dabei. Bei den Peitingern fehlte Markus Vaitl, weshalb Trainer Sulak nicht mit vier Reihen Druck machen konnte, sondern von Anfang an umstellen musste, was er nach dem Spiel auch beklagte. Füssen kann schon die ganze Zeit nicht mit so einer Konstellation spielen. An diesem Abend "hätten wir noch zwei Stunden spielen können, der EVF hätte trotzdem gewonnen", so ein Peitinger Zuschauer nach dem Spiel resigniert, aber auch anerkennend nach dem Spiel.
Es passte einfach alles an diesem Abend bei den Schützlingen von Trainer Georg Holzmann. Sie machten vom Anfang bis zur letzten Minute Druck, die Pässe kamen, jeder erfüllte seine Aufgabe. Die sonst so starken Peitinger Führungsspieler kamen deshalb auch nicht zur Entfaltung und Sascha Holz zeigte wieder einmal, dass er trotz seines "Alters" nichts verlernt hat. Er kommt immer noch besser in Fahrt, womit die Hoffnung wächst, dass bei ihm auch zuhause vor heimischem Publikum der Knoten platzt. André Irrgang im Füssener Tor war mit einer kleinen Ausnahme immer da, er war nach acht Tagen Krankheit mit "Big Saves" zur richtigen Zeit mit ein Garant des Sieges.
Überzahl bringt Vorentscheidung
Der kontrollierte Sturmlauf der Füssener wurde nach nicht einmal vier Minuten mit dem ersten Tor von Sascha Holz (Zuspiel: Andrej Naumann, Timo Stammler) belohnt. Der Ausgleich in der neunten Minute war ärgerlich, aber genau vier Minuten später zeigte Holz bei einem Penalty wieder einmal seine große Klasse und traf zur 2:1-Pausenführung. Acht Sekunden vor dieser Pause mussten gleich zwei Peitinger für jeweils zwei plus zehn Minuten auf die Strafbank. Diese Überzahl nutzte Andrej Naumann (Sebastian Wolsch) nach nur 40 Sekunden zur schon fast vorentscheidenden 3:1-Führung.
Bezeichnend für den starken Auftritt der Füssener war in der 36. Minute ein Unterzahltor durch Sascha Holz, hervorragend vorbereitet durch Leopold Prantl und Andrej Naumann. Der Anschlusstreffer in der 39. Minute irritierte die Leoparden nicht, in der 45. Minute reihte sich der junge Timo Manuel Stammler (Marc Bernier, Sascha Holz) mit seinem ersten Saison-Tor in die Schützenliste ein. Der wie immer sehr agile Tim Richter (Jeric Agosta, Marc Bernier) ließ den zahlreichen Füssener Anhang acht Sekunden vor Ende der Partie noch einmal über den auch in dieser Höhe verdienten Sieg ausgiebig jubeln.