Knapp drei Monate vor Beginn der Eishockey-Weltmeisterschaft in der Schweiz hat Deutschlands Nationaltrainer Uwe Krupp einmal mehr Kritik an der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) geübt. Bei einem Redaktionsbesuch der in Kempten meinte Krupp, es müsse ein kompletter Philosophie-Wechsel innerhalb der Vereine her. Das Verhältnis zwischen Deutschem Eishockey-Bund (DEB) und der DEL habe sich in den vergangenen Jahren zwar verbessert. Es könne aber dennoch nicht angehen, dass zum Beispiel Spitzenclubs wie Frankfurt oder Hamburg sich der Verantwortung einer akribischen Nachwuchsarbeit entziehen.
Krupp forderte, die Anzahl der Ausländer in den Teams zu reduzieren. In der Oberliga werde dies bereits vorbildlich umgesetzt. "Es genügt schon, einen Ausländer weniger zu verpflichten und dieses Geld in den Nachwuchs zu stecken", sagte der 43-Jährige. Bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz (24. April bis 10. Mai) würde er selbst den achten Platz als Erfolg werten. "Die ersten sechs Mannschaften der A-Gruppe können wir nicht schlagen."