Von Rainer Zenzs |FüssenVor dem gestrigen Derby in Kaufbeuren (siehe Hauptsport) musste der EV Füssen am Freitag eine überraschende 1:3 (0:1, 1:2, 0:0)-Heimniederlage gegen den EHC Klostersee hinnehmen. Trotz zahlenmäßiger Überlegenheit (47:18 Torschüsse für den Gastgeber) wollte das "kleine schwarze Ding" einfach nicht in des Gegners Tor. Hier stand mit Patrik Ashton ein fast unüberwindliches "Hindernis" im Wege. Aber auch klarste Chancen brachten nicht den gewünschten Erfolg. Was der Hausherr auch anstellte, das Glück der bisherigen Begegnungen war diesmal nicht zur Stelle.
Das nächste Spiel ist immer das Wichtigste. Mit diesem Gedanken begann die Partie gegen die Grafinger. Schon im ersten Spielabschnitt ging es pausenlos auf das Tor des EHC Klostersee. Aber auch noch so gut herausgespielte Chancen waren entweder eine Beute des gut fangenden Klosterseer Torwarts Ashton, oder es wurde knapp am Gehäuse vorbeigeschossen.
So kam es, wie es kommen musste: Der EV Füssen mit zahlreichen Treffern auf dem Schläger ging leer aus. Klostersee kam einmal richtig vor das Tor - und es stand in der 17. Minute 0:1 durch Michael Saller. Das stellte den Spielverlauf total auf den Kopf.
Im zweiten Drittel das gleiche Bild. Langsam aber sicher merkten die 900 Besucher in der Halle 1 des Füssener BLZ, dass die Mannschaft sich schwertun würde. In einigen Situationen fehlte auch das Quäntchen Glück. Was den Füssenern verwehrt blieb, schafften die Gäste in Überzahl. Auf Pass von Mudryk und Cox erhöhte Johannes Wieser zum 0:2. Jetzt wurde es für die heimische Vertretung immer schwieriger. Klostersee dagegen holte mit einem Minimalaufwand an Chancen das Maximale heraus.
Endlich - mit einem Mann mehr auf dem Eis - verkürzte Ricky Helmbrecht in der 32. Minute zum 1:2. Danach lief der EV Füssen in einen klassischen Konter und es stand durch Wieser 1:3.

ESV Kaufbeuren
Eislöwen schlagen Joker mit 4:3 - Specialteams machen den Unterschied
Dann ging nichts mehr
Trotz stetigen Bemühens fand der EVF auch in den letzten 20 Minuten kein Mittel, um die Klosterseer zu knacken. Sogar ein 3:5-Unterzahspiel überstanden die Gäste schadlos. Eineinhalb Minuten vor dem Ende probierte Füssens Trainer Dave Rich noch einmal alles und nahm seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber auch diese Maßnahme brachte nicht mehr den gewünschten Erfolg.
Klostersee landete somit seinen zweiten Erfolg gegen den EV Füssen in dieser Saison und entwickelt sich für die Leoparden anscheinend "zu einem kleinen Albtraum".