Der ESV Buchloe lässt im Kampf um die acht Zwischenrundenplätze der Eishockey-Bayernliga nicht locker. Nach einer starken Mannschaftsleistung landete die Truppe von Trainer Norbert Zabel einen 3:0-Sieg (1:0, 0:0, 2:0) in Königsbrunn und hält sich weiterhin hartnäckig in der Spitzengruppe. Es war bereits der vierte Auswärtserfolg in Serie.
Fast 700 Zuschauer, darunter knapp 250 Buchloer Fans, sahen eine temporeiche und unterhaltsame Partie. "Es ist klasse, wie die Spieler, die sonst nicht so viel Eiszeit haben, in die Bresche springen, wenn Stammkräfte ausfallen", lobte Buchloes Trainer vor allem die Leistung von Christian Warkus und Mario Koslovsky. Neben Topscorer Pavel Mojtek und dem gesperrten Verteidiger Martin Bonenberger mussten die Pirates nämlich bereits nach dem ersten Drittel auch ohne die angeschlagenen Stürmer Matthias Hitzelberger und Oliver Braun auskommen.
Die Gastgeber begannen furios und verbuchten schon nach 20 Sekunden die erste gute Torchance. Erst nach rund zehn Minuten hatten sich auch die Pirates auf das Tempospiel der Königsbrunner eingestellt. Gleich die erste Überzahlsituation brachte auch die Buchloer Führung. Andreas Zeck traf mit einem verdeckten Schlagschuss von der blauen Linie (12.).
Im Mitteldrittel übernahmen die Gäste mehr und mehr das Kommando. In ihrer stärksten Phase scheiterten Bastian Simmler, Oliver Glöckner und Peter Klemm kurz nacheinander am starken Jan Pospisil im Königsbrunner Tor. Auch ein sehenswerter Spielzug über Christoph Hicks und Bohdan Kozacka brachte nichts Zählbares. Kurz vor Ende des zweiten Drittels traf zudem Verteidiger Sven Curmann nur die Querlatte. Als im Schlussdrittel gleich zwei Königsbrunner auf der Strafbank saßen, nutzten die Buchloer diese Chance eiskalt aus. Christoph Hicks traf zum 2:0 (46.). Der Aufsteiger setzte nach, doch Pospisil rettete mit zwei Paraden gegen Martin Kohlhund und Bohdan Kozacka.
Richtig spannend wurde es, als in der Schlussphase zwei Buchloer Akteure auf der Strafbank saßen. Mit Glück, leidenschaftlichem Einsatz und unbändigem Siegeswillen überstand die Zabel-Truppe aber auch diese kritische Situation schadlos. In den letzten beiden Spielminuten nahmen die "Pinguine" ihren Torhüter vom Eis, ein Treffer gelang den Hausherren aber nicht mehr. Im Gegenteil: Christoph Hicks schnappte sich die Scheibe und traf 30 Sekunden vor dem Ende aus fast 20 Metern ins verlassene Königsbrunner Tor zum 3:0-Endstand.
