Memmingen | pg | Zwei schwere Aufgaben stehen am Wochenende auf dem Spielplan der Memminger Eishockeyspielerinnen: Am Samstagabend treten die ECDC-Frauen beim Topfavoriten Berlin an. Bereits 15 Stunden später steht das Rückspiel gegen die Frauen des Hamburger SV an.
Mit reichlich Selbstvertrauen treten die ECDC-Frauen am Samstagmorgen die lange Reise in die deutsche Hauptstadt an. Mit neun von zwölf möglichen Punkten aus den ersten vier Partien sind die Maustädterinnen ausgesprochen gut in die Saison gestartet und derzeit Zweiter hinter Tabellenführer Bergkamen.
Der OSC Berlin hat erst am vergangenen Wochenende das erste Spiel in der Meisterschaftsrunde bestritten und dabei die Damen aus Mannheim glatt mit 10:0 besiegt. Kein Wunder, stellten die Berliner Verantwortlichen mit acht aktuellen Spielerinnen aus dem Kader der A-Nationalmannschaft eine Truppe zusammen, die sowohl in der Bundesliga als auch in der Europaliga (EWHL) um den Titel mitspielen möchte.
Im Kontrast dazu die Memminger Mannschaft, die sich am Samstagabend ohne Stars, aber mit vielen jungen Talenten (Altersdurchschnitt: 18 Jahre) in die "Höhle des Löwen", den Berliner Wellblechpalast, begibt. Während es gegen Berlin also darum gehen wird, sich einigermaßen achtbar aus der Affäre zu ziehen, möchten die Allgäuerinnen am Sonntag beim heimspielstarken HSV ihr Punktekonto gerne ausbauen.
Dabei wird dieses Unterfangen nach dem schweren Samstagsmatch, einer kurzen Nacht und bis dahin bereits 100 absolvierten Buskilometern weitaus schwieriger als im Hinspiel, das die ECDC-Damen mit 7:4 zu ihren Gunsten entschieden.

Bildergalerie
Erster Derbysieg der Saison: Memmingen schlägt den EV Füssen
Personell kann der ECDC nicht aus dem Vollen schöpfen: Neben Sybille Kretzschmar fällt nun auch Tatjana Voigt auf unbestimmte Zeit aus. Und bei Lena Klement wird es sich erst kurzfristig herausstellen, ob sie nach ihrer Verletzung wieder mit dabei sein kann. Unterstützung fanden die Memminger beim EV Füssen: Markus Gmeiner, Trainer der Bundesliga-Schülermannschaft, stellte Annabel Beyer trotz eines zeitgleichen Spiels seiner Mannschaft für das Wochenende frei.