Fast 1000 Zuschauer, 17 Tore und der erste Heimsieg mit drei Punkten: Das ist die Bilanz des Oberligaspiels zwischen dem EV Füssen und dem TSV Erding Sonntagabend am Kobelhang. Das zweite Drittel hatte es in sich. Da fielen die Treffer im Sekunden- und Minutentakt. Letztendlich behielt der Gastgeber mit 10:7 (1:2,, 8:3,1:2) die Oberhand.
'Wenn Du sieben Treffer beim Gegner schießt, solltest Du normalerweise Punkte mitnehmen', resümierte Erdings Coach Markus Knallinger. Füssens Trainer Dave Rich war zwar glücklich über den Sieg, 'aber in der Defensive muss besser gearbeitet werden'. Der EV Füssen startete stark und schnürte in den Anfangsminuten den Gast regelrecht in dessen Drittel ein. Doch statt Treffer zu landen, fand sich der EVF plötzlich im Rückstand. Manuel Kindl in der neunten und Ales Jirik in der elften Minute schossen die Erdinger mit 0:2 in Front. Füssen verlor kurz den Faden und war dann dank Andrej Naumann in der Lage den Anschluss zu markieren. Der Pass kam von NHL-Profi Erik Condra.
Im zweiten Spielabschnitt kam dann die Stunde des Hausherrn. Zwei blitzsaubere Treffer in Unterzahl durch Sascha Golts und Eric Nadeau binnen 23 Sekunden ließ Füssen jubeln. Als zwei Minuten später Valentin Gschmeissner der vierte Einschlag gelang, lief es beim EVF immer besser. Erding war mehr und mehr zum Zuschauen verdammt. Sascha Golts und Matthias Ziegler mit einem erneuten Doppelschlag ließen die Gastgeber auf 6:2 davonziehen. Zuvor wechselten die Erdinger ihren Torwart.
In der 32. Minute schickte Hauptschiedsrichter Tauno Müns Zobel vorzeitig zum Duschen. Diese fünfminütige plus Spieldauerstrafe des Füssener Stürmers nutzten die Erdinger zu zwei Toren von Timo Borrmann und Daniel Krzizok zum zwischenzeitlichen 6:4. Doch das Team um Kapitän Eric Nadeau ließ sich davon nicht beirren.
Sie spielten weiter stark in der Offensive, ließen allerdings in der Defensive Wünsche offen. Auch der sonst gut aufgelegte EVF-Keeper Andre Irrgang ließ sich davon anstecken.
Die weiteren Treffer fielen dann im Minutentakt. Zunächst Tor Nummer Sieben und Acht des EVF – Valentin Gschmeissner und John Gordon zeichneten hier verantwortlich – für die Erding Gladiators traf wiederum Borrmann. Das torreiche zweite Drittel beendete in der 40. Minute Andrej Naumann auf Zuspiel von John Gordon zum 9:5.
Im letzten Drittel verwaltete dann Füssen seinen Vorsprung, ließ manchmal auch verständlicherweise den Schwung des Mittelabschnitts vermissen, angesichts des klaren Zwischenergebnisses. So gelangen den Gästen noch zwei weitere Einschüsse durch Dlugos und Jirik, das zehnte Tor des Hausherrn erzielte auch die Nummer Zehn, nämlich Erik Condra.
Neben Sascha Golts und Eric Nadeau war er auch der meiste Punktesammler des EV Füssen. Die drei brachten es auf insgesamt 13.
Markus Egen: 'Es macht Spaß, Erik Condra spielen zu sehen. Er hat eine tolle Spielübersicht und ist sehr mannschaftsdienlich.'
Tauno Zobel: 'Mit so einem Spieler zusammen in der Mannschaft zu spielen spornt an. Condra ist ein Supertyp und hat überhaupt keine Starallüren.' Stimmen der Trainer zum Spiel Markus Knallinger (Erding): 'Wir haben eigentlich gut begonnen, ich sagte meiner Mannschaft, die werden mit ihrem Neuzugang zu Hause richtig loslegen. Der Anschlusstreffer im ersten Drittel für Füssen war dann? das Startsignal für die. In der Defensive muss sich vieles verbessern, sonst kannst Du in dieser Liga nicht auf Dauer bestehen.' Dave Rich (Füssen): Ich bin glücklich, wenn man drei Punkte schafft. Wir haben in der Defensive viel zu verbes- sern. Der Kader ist klein, die Spiel- dauerstrafen dezimieren zusätzlich. Wir müssen weiter hart arbeiten.