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ESVK stellt sich auf robuste Gangart ein

Kaufbeuren

ESVK stellt sich auf robuste Gangart ein

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    ESVK stellt sich auf robuste Gangart ein
    ESVK stellt sich auf robuste Gangart ein Foto: harald langer

    Was führt Ralf Pape im Schilde? Darüber rätselt ganz Eishockey-Deutschland. Dass der millionenschwere Alleingesellschafter des DEL-Klubs Füchse Duisburg etwas Besonderes plant, scheint allerdings unbestritten. Denn warum sollte der mächtige Mann plötzlich so viel Geld in den Kooperationspartner Herner EV pumpen, der bis dato in der Oberliga-Nordgruppe im hinteren Mittelfeld dümpelte? Im Januar machte der reiche Onkel den Geldbeutel auf - und auf einen Schlag tummelten sich in Herne jede Menge Spieler, die kurz zuvor noch für DEL-Klubs oder Zweitligisten aufgelaufen waren.

    Wie die Antwort auf die Frage nach Papes Beweggründen lautet, könnte vielleicht Martin Hamann wissen. "Dazu kann und darf ich nichts sagen", wiegelt der Verteidiger aber ab, der ebenfalls erst vor Kurzem nach Herne gewechselt war. Dort traf der gebürtige Kaufbeurer, der viele Jahre seiner Karriere beim ESVK gespielt hatte, auf gute Bekannte aus Duisburger Zeiten wie Shawn McNeil oder Anton Bader. Wie damals zu Zweitliga- und DEL-Zeiten wohnt der 30-Jährige wieder in Duisburg, sodass ihm die Eingewöhnung nicht schwer fiel.

    Karriereende zurückgestellt

    Eigentlich hatte Hamann die Eishockey-Karriere nach vielen Verletzungen schon abgehakt. Schiedsrichter wollte er werden, doch dann kam das Angebot der Indians aus Memmingen. Einige Partien bestritt er für den Bayernligisten, bevor es wieder in den Westen der Republik nach Herne ging. Dort könnte sich "Bodo", wie ihn in Kaufbeuren alle rufen, sogar vorstellen, noch ein Jahr dran zu hängen.

    In welcher Liga das wäre, muss sich in den nächsten Wochen entscheiden. Denn so einfach, wie sich das die Startruppe vorgestellt hat, ist die Aufholjagd auf die Play-off-Plätze nicht. Die engen Partien gegen Peiting am Vorwochenende waren Beweis genug. Acht Zähler muss Herne noch auf den vierten Rang gutmachen und steht natürlich dementsprechend unter Zugzwang. "Wir haben den Druck, unbedingt gewinnen zu müssen", weiß Hamann vor der Partie des ESVK am morgigen Samstag um 18.30 Uhr in Herne.

    Auf Antrag der Gastgeber ist die Partie von ursprünglich Sonntag vorverlegt worden. Für den ESVK kein Nachteil, hat er doch am heutigen Freitag spielfrei. Wer aber glaubt, dass Herne nach der schweren Partie heute in Rosenheim nach langer Heimfahrt noch vollkommen platt sein würde, hat die Rechnung ohne den Wirt Pape gemacht. Der sponsert seinem neuen Lieblingskind einen Flug nach München und zurück sowie eine Übernachtung in der Landeshauptstadt.

    Mit leeren Händen wollen die Joker aber auf keinen Fall aus Herne nach Hause fahren. Sonst droht die Aufholjagd des Tabellendritten auf Rosenheim ins Stocken zu geraten und der EV Füssen von hinten vorbeizuziehen. "Herne spielt sehr robust und körperbetont. Da müssen wir mit viel Disziplin dagegen halten", weiß Trainer Marcus Bleicher.

    Den ESVK-Junioren, die am Samstagabend ihr erstes Endrundenspiel in Füssen absolvieren, kann der Coach nicht alle gewünschten Spieler zur Verfügung stellen. Daniel Oppolzer, Christof Assner und Sven Schittenhelm (bei den Junioren gesperrt) fahren mit nach Herne. Dazu sieht es so aus, als könnte Förderlizenz-Torwart Florian Hechenrieder mit von der Partie sein, sodass die Junioren-Torhüter Simon Schreiber und Dominik Wagner beim Derby zur Verfügung stünden.

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