Obwohl er eine starke Leistung zeigte, musste sich der ESV Kaufbeuren am Freitagabend auswärts mit 1:2 den "Kassel Huskies", dem unangefochtenen Tabellenführer in der DEL2, geschlagen geben. Am Sonntag, 22. Januar, geht es für den ESV Kaufbeuren mit einem Heimspiel vor ausverkaufter Kulisse gegen die Ravensburg "Towerstars" weiter. Spielbeginn ist um 17:00 Uhr. ESVK-Trainer Marko Raita musste am Freitag im Top-Spiel, Tabellenerster gegen den Tabellenzweiten, auf die beiden verletzten Verteidiger Fabian Koziol und Tomas Schmidt verzichten. Dazu kam, dass Top-Scorer Jacob Lagacé nach der Geburt seiner Tochter vor zwei Tagen frei hatte. Leon van der Linde und Yannik Burghart waren in der Oberliga mit Förderlizenzen ausgestattet für Lindau bzw. Füssen im Einsatz. Im Tor der "Joker" stand Daniel Fießinger.
Joker haben die erste Chance
Die erste Chance der Partie gehörte dem ESVK durch John Lammers, dessen Schuss von der Außenposition Gerald Kuhn im Tor der Huskies aber sicher parieren konnte. Rund um die vierte Spielminute hatten die Hausherren eine erste Druckphase. Steven Seigo prüfte mit einen Schuss aus der Zentrale Daniel Fießinger im Tor der "Joker", der sicher hielt. Kurz darauf hatte "Huskies" Max Faber ebenfalls eine sehr gute Schussposition. Max Oswald aber konnte den Schuss des Kasseler Verteidigers gerade noch wegblocken. In der achten Spielminute hatte Markus Schweiger eine sehr gute Chance für den ESVK. Nach einem Pass vor das Tor von Johannes Krauß konnte der wieselflinke Stürmer seinen Schläger in den Passversuch halten und Jerry Kuhn war mit einem schnellen Reflex gerade noch zur Stelle.
Fießinger zeigt sich gewohnt stark
In der zehnten Spielminute kamen die Hessen zu ihrem ersten Powerplay. Tristan Keck hatte dabei frei vor Daniel Fießinger die ganz große Chance auf den ersten Treffer, er scheiterte jedoch am gewohnt starken Kaufbeurer Schlussmann. Auf der Gegenseite hatte Jere Laaksonen noch in Unterahl agierend ebenfalls eine riesige Chance. Alleine vor Gerald Kuhn, scheiterte der "Joker"-Sturmtank an den Beinschienen des schon am Boden liegenden "Huskies" Torhüters. Der ESVK hatte zwischen der 13. und 15. Spielminute eine ganz starke Phase und schnürte die Hessen unter großem Druck in deren Zone ein. Diese verteidigten aber auch stark und so kam es zu keiner ganz großen Abschlussmöglichkeit für die "Joker". Zum Ende des Drittels waren dann wieder die "Huskies" am Drücker und hatten durch Jake Weidner zwei sehr gute Chancen. Daniel Fießinger aber war zur Stelle und somit ging es mit einem Leistungsgerechten 0:0 Unentschieden in die erste Pause.
Kassel geht überraschend in Führung
Das zweite Drittel war dann vier Minuten alt, als die Huskies ein wenig aus dem Nichts in Führung gingen. Ein Pass von der Bande vor das Tor lenkte Jake Weidner direkt in den Kasten der "Joker" zum 1:0 ab. Die Kasseler hatten dadurch wohl Blut geleckt, denn ESV-Torhüter Daniel Fießinger musste nur wenige Augenblicke nach dem Treffer der Hessen in höchster Not gegen Darren Mieszkowski retten. Der Stürmer der Hessen kam nach einer zwei auf eins Situation frei zum Abschluss. In der Folge hatten die Kaufbeurer eine ganz gute Phase und kamen zum einen oder anderen guten Torabschluss. Die beste Chance hatte aber Tristan Keck, der bei einen Konter am stark reagierenden Daniel Fießinger scheiterte. Anschließend waren die Hessen dann auch wieder etwas mehr am Drücker. Der ESVK hatte in der 33. Spielminute durch Jere Laaksonen eine große Chance. Der Deutsch-Finne zog im Slot stehend reaktionsschnell mit der Rückhand ab, Jerry Kuhns Fanghand schnellte aber ebenso schnell nach oben und so fischte dieser die Scheibe gerade noch so aus dem linken Torwinkel.
Kaufbeuren gelingt der Anschlusstreffer
Eine Minute später arbeitete sich Mikko Lehtonen vor das Tor der "Huskies" und verzog seinen Abschluss dabei nur um Millimeter über das Lattenkreuzeck. Zwei Top-Chancen also für die Joker zum Ausgleich. Wiederum nur eine Minute später trafen die Allgäuer dann aber. Simon Schütz behauptete in der Zone der "Huskies" stark die Scheibe, verschaffte sich Platz und traf mit einem verdeckten Schuss zum 1:1-Ausgleichstreffer. Zum Ende des Drittels waren es dann wieder die Kasseler die mehr Spielanteile hatten und kamen dabei eine Minute vor der Pause auch noch zu ihrem zweiten Powerplay. Das dritte Drittel begannen die "Joker" mit 48 Sekunden in Unterzahl und überstanden diese schadlos. In der 42. Minute kamen die Allgäuer zu ihrem ersten Überzahlspiel. Alex Thiel hatte in diesem die ganz dicke Chance den ESVK in Führung zu bringen, Gerald Kuhn parierte aber sehr stark.

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Kasseler nutzen Fehlpass der Allgäuer aus
Nun schlugen die Hausherren eiskalt zu: Nachdem Mikko Lehtonen im Aufbau einen Pass zu John Lammers nicht genau anbrachte, lief Tomas Sykora in Unterzahl alleine auf Daniel Fießinger zu und traf gekonnt zum 2:1 für die Hausherren. Die Kaufbeurer hatten in der weiteren Überzahl dann noch eine gute Möglichkeit durch Sebastian Gorcik, aber auch er scheiterte mit seinen Schuss an Gerald Kuhn im Tor der Kasseler. In der Folge hatten die Hessen wieder etwas mehr vom Spiel und ein weiteres Powerplay in der 49. Minute. Aber auch dieses überstanden die stark agierenden "Joker" schadlos. Dazu hätte aus Sicht des ESVK nach einem hohen Stock gegen Jere Laaksonen ein Kasseler Spieler auf die Strafbank müssen. Die Schiedsrichter beurteilten die Szene an der blauen Linie aber anders. Trotz langer Diskussionen zwischen den Spieloffiziellen spielten die Allgäuer weiter in Unterzahl.
Gute Chancen zum Ausgleich
In der Schlussminute überschlugen sich die Ereignisse. Simon Schütz wurde in der eignen Zone von Tristan Keck von den Beinen geholt. Bei angezeigter Strafe tankte sich der ESVK Defender dann bis vor das Tor der "Huskies" und legte quer auf Mikko Lehtonen. Der Finne vergab dann dabei den fast schon sicheren Ausgleichstreffer für seine Farben. In der letzten Spielminute agierten die "Joker" ohne Torhüter Daniel Fießinger, dafür aber mit sechs Feldspielern. Erneut Mikko Lehtonen, Tyler Spurgeon und Alex Thiel hatten dabei noch Möglichkeiten das Spiel auszugleichen. Doch das gelang ihnen am Ende nicht mehr. So mussten sich die Wertachstädter trotz einer starken Partie beim unangefochtenen Tabellenführer in Kassel am Ende denkbar knapp mit 1:2 geschlagen geben.