Die Sharks hatten gerufen und die Zuschauer strömten in Scharen ins Kemptener Eisstadion. Dass am Ende ein deutliches 1:5 von der Anzeigetafel leuchtete, erfreute nur die vielen mitgereisten Anhänger der Riverkings. Die feierten den Auswärtssieg noch lange mit ihrem Team auf dem Eis. Bei den zahlreichen Fans des ESC sah man aufgrund der deutlichen Niederlage dagegen fragende Gesichter.

Und während die Gästefans immer noch im Stadion feierten, waren die beiden Trainer bereits bei der Pressekonferenz dabei das Spiel zu analysieren. Sowohl Landsbergs Trainer Martin Hoffmann als auch Kemptens Coach Sven Curmann waren sich einig, dass der Sieg der Gäste verdient war. Diese hatten mit einem furiosen ersten Drittel das Spiel bereits für sich entschieden.
Landsberg gleicht nach Kemptener Führungstreffer schnell aus
Dabei hatte alles so gut angefangen für den Gastgeber. Gleich im ersten Powerplay brachte der ehemalige Landsberger Christopher Mitchell seine Farben in Führung. Landsberg zeigte sich unbeeindruckt und konterte nur eine Minute später mit dem schnellen Ausgleich. Auch in den Folgeminuten nutzten sie souverän und clever die Fehler der Sharks, so dass die Begegnung bereits nach 18 Minuten entschieden war.
Dies konnte zu diesem frühen Zeitpunkt noch niemand im Stadion ahnen, denn die Comebackqualitäten der Allgäuer in dieser Saison sind durchaus bekannt. Das erste Signal zur Aufholjagd setzte Curmann, indem er Jakob Nerb aus dem Tor nahm und den eigentlich noch angeschlagenen Backup Luca Mayer brachte. Mayer machte seine Sache gut und blieb bis zum fünften Treffer der Landsberger (Überzahl) in der letzten Minute auch ohne Gegentreffer.
Gästegoalie Moritz Borst legt überragenden Auftritt hin
Die Kemptener rannten im zweiten Abschnitt auf das Tor der Landsberger zu. Sie hatten ein großes Chancenplus und die Spielanteile klar auf ihrer Seite. Doch Moritz Borst hütete an diesem Abend überragend das Tor der Gäste. Was der ESC auch versuchte, es fehlte einfach das Schuss- und Scheibenglück.
Im letzten Abschnitt stellte der Kemptener Coach seine Reihen nochmals um, aber auch dies brachte nicht den gewünschten Erfolg. Die Gäste verteidigten zu gut, räumten im Slot sauber auf und ließen kaum Nachschüsse zu. "Die Niederlage ist kein Beinbruch, vor allem gegen eine so starke Bayernligamannschaft", sagte Curmann nach dem Spiel. In der Tabelle sei das Mittelfeld nach wie vor eng beieinander und man befinde sich auf dem richtigen Weg. Der ESC Kempten hat nun eine Woche Pause, bevor es am 05. Januar in Schweinfurt wieder um Punkte geht.