Von Rainer Zenzs |FüssenEine torreiche Begegnung haben am Sonntagabend rund 2750 Zuschauer in der Arena des Bundesleistungszentrums im Derby zwischen den Eishockey-Oberligisten EV Füssen und ESV Kaufbeuren zu sehen bekommen. Dabei lag der Gastgeber nach zwei Dritteln schon mit 7:1 in Front. Klar in Führung liegend leisteten sich die Leoparden zum Ende hin einige Fehler, sodass es nach einer Stunde 8:5 (4:1, 3:0, 1:4) stand.
Die Leoparden legten von Beginn an ein hohes Tempo an den Tag, erarbeiteten sich binnen zwei Minuten zwei Chancen und ließen ihren Anhang hoffen. Doch die erste Strafzeit gegen Füssen - Florian Bindl musste nach einem Stockschlag zwei Minuten aussetzen, nutzte Kaufbeuren in der dritten Minute zur Führung. Kapitän Thorsten Rau markierte das 0:1 aus Sicht der Gastgeber. Kaufbeuren blieb auch in der Folge stets gefährlich, meistens durch Konter. Jedoch war es damit ab der Mitte des ersten Drittels vorbei.
Denn der EV Füssen brannte fortan in eigener Halle ein wahres Feuerwerk ab.
Den längst fälligen Ausgleich besorgte Markus Vaitl in der elften Minute, ehe man Kaufbeuren drei Minuten später mit einem Doppelpack binnen 23 Sekunden aus allen Träumen riss. Doug Orr und Matthias Ziegler schossen eine 3:1-Führung für die Leoparden heraus. Gästetrainer Marcus Bleicher nahm daraufhin eine Auszeit. Doch die Hausherren ließen sich vom Toreschießen nicht abbringen: Ruslan Bezshchasnyy erhöhte im Zusammenspiel mit David Burgess auf 4:1.
Auch im zweiten Drittel hielt der Sturmlauf des EV Füssen an. Diesmal war es Michel Maaßen, der auf Zuspiel von Björn Friedl das vorentscheidende 5:1 in der 25. Minute besorgte. Kurz darauf musste Kaufbeurens Kapitän Thorsten Rau vom Eis: Er erhielt bei einer unglücklichen Aktion eine Spieldauerstrafe. Eher unabsichtlich traf er mit seinem Schläger seinen Gegenspieler im Gesicht.

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Schiedsrichter Willi Schimm musste diese Strafe aussprechen, auch wenn Rau keinerlei Absicht erkennen ließ.
In Überzahl war es für die Leoparden dann ein Leichtes, ihre Treffer-quote zu erhöhen. In doppelter Überzahl gelang Ricky Helmbrecht mit einem satten Schlagschuss das 6:1, dem kurz darauf durch Fabian Krull bereits das 7:1 folgte. Leonardo Conti im Tor der Kaufbeurer machte nun Fritz Hessel Platz. Der parierte sofort drei weitere Schüsse Füssens.
Im letzten Drittel passierte in den ersten fünf Minuten nichts. Mit dem klaren Vorsprung im Rücken ließ es Füssen aber zu leicht angehen, was prompt bestraft wurde. Kevin Saurette und Emil Ekblad verkürzten auf 3:7. Nach überstandener Strafzeit musste der EVF das 4:7 hinnehmen. Füssens Trainer nahm daraufhin eine Auszeit. Und die fruchtete: Doug Orr machte mit dem achten Tor alles klar.