Artikel: Erstes Drittel nahezu verschlafen

1. Dezember 2008 11:58 Uhr von Allgäuer Zeitung

Eishockey-Oberliga aktuell. Füssen und Kaufbeuren siegen

Füssen gelingt verdienter 4:2-Heimsieg gegen Tabellenzweiten Peiting - Kaufbeuren bezwingt Deggendorf mit kaltschnäuzigem Überzahlspiel.

EV Füssen - EC Peiting 4:2 (0:2, 2:0, 2:0) Gegen den Tabellenzweiten der Eishockey-Oberliga gelang dem EV Füssen gestern Abend vor 1100 Zuschauern ein verdienter Sieg.

Der EC Peiting war zu Beginn der Partie in seinen Angriffen effektiver - Füssen hatte allerdings mehr Chancen, die jedoch ungenutzt blieben. Das machte Peiting besser: Zunächst nahmen sie dankend ein Füssener Geschenk an, dann wurde EVF-Torwart Thomas Zellhuber bei einem Break zum zweiten Mal bezwungen. Der Gastgeber drängte auf den Anschlusstreffer, doch das gegnerische Tor schien wie zugenagelt zu sein. Daran änderte sich auch zu Beginn des zweiten Drittels zunächst nichts. Aber dann kam der EV Füssen immer mehr ins Spiel. Bis zur Hälfte der Partie erzielten die Hausherren den verdienten Ausgleich. Füssen hatte nun Chancen im Minutentakt, nur der Gästekeeper Stefan Vajs bewahrte seine Mannschaft vor einem Rückstand. Der Sturmlauf der Leoparden wurde schließlich im letzten Drittel belohnt: Für die erstmalige Führung sorgte Sebastian Eickmann in der 45. Minute. Mit einem Treffer ins leere Tor von Markus Vaitl kurz vor dem Ende der Partei war der Sieg unter Dach und Fach. l rz l

ESV Kaufbeuren - Deggendorf 10:5 (1:2, 5:1, 4:2) In einem torreichen und unterhaltsamen Oberliga-Spiel besiegte der ESV Kaufbeuren gestern Abend die Deggendorf Fire vor 1274 Zuschauern verdient mit 10:5.

Dabei sah es zu Beginn der Partie aus Kaufbeurer Sicht noch alles nach einem wenig rühmlichen Eishockey-Abend aus. Den Schützlingen von Trainer Marcus Bleicher schienen die frostigen Temperaturen zu schaffen zu machen und sie verschliefen die erste Hälfte des ersten Drittels nahezu gänzlich. Zurecht stand es daher nach nur elf Minuten 2:0 für den Außenseiter aus Niederbayern. Der ESVK schien diesen Weckruf gebraucht zu haben und kam fortan besser ins Spiel. In der 17. Minute besorgte Thorsten Rau schließlich den 2:1-Anschluss. Nur zwei Minuten später war es erneut der Joker-Kapitän, der den Ausgleich auf dem Schläger hatte, jedoch aus dem Gewühl heraus am Pfosten scheiterte. Im zweiten Drittel schien Kaufbeuren nun endgültig aufgewacht zu sein und demonstrierte eindrucksvoll seine Favoritenrolle. Dem schnellen Spiel der Joker mit konsequentem Abschluss hatten die Gäste nur noch wenig entgegen zu setzen - sie wirkten streckenweise regelrecht überfordert. Vor allem im zuletzt oft kritisierten Überzahlspiel zeigten sich die Hausherren kaltschnäuzig. Vier der fünf Treffer im Mitteldrittel erzielten die Joker mit einem Mann mehr auf dem Eis. Nach dem zwischenzeitlichen Anschluss der Gäste durch Mike Forgie, der eine Unachtsamkeit in der Kaufbeurer Abwehr eiskalt verwertet hatte, ging der ESVK mit einer verdienten 6:3-Führung in die zweite Drittelpause. Auch im letzten Abschnitt stellten die Joker ihre Offensivbemühungen nicht ein und sorgten somit für eine unterhaltsame Begegnung. Nach drei Treffern für Kaufbeuren und zwei aufseiten der Niederbayern sorgte dann Bogdan Selea mit seinem dritten Tor an diesem Abend in der 54. Spielminute schließlich für das verdiente 10:5-Endergebnis. l drs l