Eishockey-Bayernliga Unter ihrem neuen Trainer fahren die "Indians" das erste Sechs-Punkte-Wochenende ein - 3:2 gegen Waldkraiburg">

Artikel: Er kam, sah - und siegte doppelt: Klaus Micheller

2. Dezember 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung

Eishockey-Bayernliga Unter ihrem neuen Trainer fahren die "Indians" das erste Sechs-Punkte-Wochenende ein - 3:2 gegen Waldkraiburg

Memmingen | mz | Er kam, sah - und siegte gleich doppelt: Unter ihrem neuen Trainer Klaus Micheller haben die Memminger "Gefro Indians" erstmals in dieser Bayernliga-Saison sechs Punkte an einem Wochenende eingefahren. Nach dem 6:3-Erfolg in Pfaffenhofen am Freitag bezwang der Eishockey-Bayernligist am Sonntag auch den amtierenden Meister Waldkraiburg mit 3:2 und ist nun Siebter - drei Punkte hinter dem Dritten.

Wie die Feuerwehr kamen die Indians aus der Kabine und wollten dem Publikum offensichtlich ihr neues Gesicht präsentieren. Im Minutentakt flogen Gästekeeper Nico Bunk die Scheiben um die Ohren. 16 ECDC-Torschüsse hatten die Statistiker bereits nach neun Minuten registriert. Das Tor der "Löwen" schien jedoch wie vernagelt.

In der 10. Minute wurden die Hausherren kalt erwischt: Daniel Hämmerle schloss einen mustergültigen Konter zur überraschenden Führung für die Löwen ab. Patrick Vetter im Gehäuse der Indians hatte keine Chance.

Memmingen drängte anschließend auf den Ausgleich. In der 16. Minute wurden die Mühen belohnt: Armin Ullmann glich für seine Farben aus. Beim Stand von 1:1 ging es dann in die erste Drittelpause.

Recht schwungvoll begann auch das Mitteldrittel: Das stark ersatzgeschwächte Gästeteam musste sich aufs Verteidigen konzentrieren, zu stark war der Druck der Indianer. Und wieder war es die dritte Reihe, die erfolgreich war: Ullmann bediente Ferdinand Voss, und dieser hämmerte die Scheibe zur verdienten Führung ins Gästetor.

Sieg hätte noch wesentlich höher ausfallen können

Der Jubel währte jedoch nicht lange: Die Löwen, die eine kämpferisch überzeugende Leistung boten, glichen nur 42 Sekunden später durch Daniel Hämmerle aus. Die Indians nahmen nun etwas Tempo aus der Partie. Waldkraiburg dezimierte sich immer wieder selbst durch Strafzeiten, doch die Hausherren konnten kein Kapital daraus schlagen.

Bis zur 33. Minute - als Tim Tenschert mit seinem Tor eine Überzahl zugunsten der Micheller-Schützlinge nutzte.

Memmingen versuchte im Schlussabschnitt, die Partie zu entscheiden, doch Zählbares wurde auf der ECDC-Seite nicht mehr verbucht.

Dies lag zum Einen an der nach wie vor vorhandenen Abschlussschwäche der Indians, zum Anderen aber auch an einem sehr soliden Nico Bunk im Gehäuse der Löwen. Nach einer Auszeit nahmen die Gäste ihren Goalie vom Eis, und es wurde nochmals hektisch vor Vetters Tor. Kurz darauf jubelten die Löwen, doch die Schiedsrichter gaben das vermeintliche Tor nicht, da der Puck nicht hinter der Linie war.

Am Ende stand ein verdienter Arbeitssieg für die Indians zu Buche, der bei besserer Chancenauswertung noch höher hätte ausfallen können.