Dem ERC Sonthofen steht ein schweres Wochenende bevor. Schon heute, Freitag, 16. Januar, um 19.45 Uhr müssen die Bulls zum letztjährigen bayerischen Meister nach Waldkraiburg reisen. Allerdings steht der Gastgeber in dieser Saison bislang abgeschlagen auf Platz zwölf. Unterschätzen sollte man den EHC aber nicht, wie auch keine andere der Mannschaften in der inzwischen sehr starken Eishockey-Bayernliga. Vor allem weil Sonthofens Trainer Sergejs Boldavesko für dieses Spiel nur auf einen geschwächten Kader zurückgreifen kann. Torwart Markus Greiter kann nach einer Fußverletzung immer noch nicht mitspielen. Für ihn steht Reiner Vorderbrüggen zwischen den Pfosten. Ebenso nicht dabei ist Florian Umbreit, der unter einer Magen-Darm-Erkrankung leidet -auch Lukas Linnartz muss eventuell krankheitsbedingt passen. Pascal Merath ist außerdem beruflich verhindert. Aber der Rest der Mannschaft ist fit und Neuzugang Justin Todd fügt sich immer besser in das bereits bestehende Team ein. Auch der nach einer Bänderverletzung wieder genesene Manuel Stöhr ist nach seinem Einsatz am Sonntag erneut im Aufgebot. Die Fanclubs des ERC Sonthofen haben ebenfalls ihre Unterstützung zugesagt und wollen mit einem Bus anreisen.
Das für die Sonthofer Fans wichtigste Heimspiel der Saison steht am Sonntag, 18. Januar, um 18 Uhr bevor. Im Stadion an der Hindelanger Straße empfängt der ERC die Memminger Indians. Drei wichtige Punkte sind zu vergeben, die beide Mannschaften dringend für das Erreichen der Aufstiegs- und Zwischenrunde benötigen. Beide Teams dürften sich dabei ein kampfbetontes und sportlich gutes Eishockeyspiel liefern. Schon das Hinspiel in Memmingen, das Sonthofen schließlich im Penaltyschießen für sich entscheiden konnte, war auf hohem Niveau.
"Beide Teams müssen das Derby gewinnen"
Sonthofens Trainer Sergejs Boldavesko rechnet damit, dass der eine oder andere verletzte Spieler bis Sonntag wieder zum Kader hinzustößt: "Ich hoffe, dass alle krankheitsbedingten Ausfälle am Sonntag erledigt sind. Lediglich Markus Greiter dürfte noch nicht so weit sein." - Dennoch rechnet er mit einer schwierigen Partie für beide Mannschaften: "Beide Teams sind punktgleich, beide müssen gewinnen - das wird das Hammerspiel des Jahres, könnte ich mir vorstellen." Allein schon die über 1000 erwarteten Fans dürften für eine gute Stimmung im Stadion sorgen." Vorstand Mike Henkel ergänzt: "Wir haben derzeit vier Punkte Abstand zur Abstiegsrunde, das ist nicht schlecht, soll so aber keinesfalls bleiben sondern ausgebaut werden" Es gebe in der Bayernliga wenig schlechtere Mannschaften, so der Vorstand.
"Grob kann man sagen, dass alle auf Augenhöhe sind. Daher ist das diese Saison auch eine ganz enge Kiste. Waldkraiburg und Memmingen kann und muss man mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung aber schlagen", Daran hätten Trainer, Mannschaft und Betreuer diese Woche gearbeitet. Vorne müssen wir die Tore machen, hinten richtig absichern - dann sollte nichts anbrennen", sagt Henkel.

"Eine großartige Stimmung, die es so nicht überall gibt"
Dan Przybyla (24) vom ERC Sonthofen im Interview
Rund um das Allgäuderby am Sonntag gibt es im Sonthofer Eisstadion auch ein entsprechendes Rahmenprogramm: Neben einem Auftritt der Sonthofer Stadtkapelle und der Nachwuchs-Mannschaften wird auch das neue Clubheim "Overtime" eröffnet.
Der Verein sei stolz, den mit "großer Hilfe der Stadt Sonthofen entstandenen" neuen Clubraum in der ehemaligen Diskothek im Eisstadion eröffnen zu können, sagt Pressesprecher Thomas Häuslinger.