Eishockey Vier Jahre war Dave Rich Trainer in Berlin - Am Sonntag trifft er mit dem EV Füssen auf sein altes Team">

Artikel: Eine lange Reise zurück in die Vergangenheit

22. November 2008 00:00 Uhr von Allgäuer Zeitung
heiko kÖhntopp

Eishockey Vier Jahre war Dave Rich Trainer in Berlin - Am Sonntag trifft er mit dem EV Füssen auf sein altes Team

Füssen | ale | "Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin", heißt es heute für die Leoparden, die weder den Bahnhof Zoo oder den Tiergarten ansteuern, sondern ein Hotel im Stadtbezirk Lichtenberg nahe dem sogenannten Wellblechpalast im Osten der Hauptstadt. Dafür, dass der lange Trip des Eishockey-Oberligateams des EV Füssen dennoch zu einer tierischen Angelegenheit wird, bürgt das Spiel der Puckjäger am Sonntag gegen die Eisbären Juniors Berlin. Während das Spiel wegen seines frühen Beginns um 16 Uhr bei einigen Verantwortlichen des EVF vorab für Unmut gesorgt hatte, freut sich Trainer Dave Rich besonders auf die Stippvisite in Berlin.

Laufstarker Gegner

Die lange Fahrt, zu der die Spieler um Kapitän Florian Bindl heute bereits gegen 10 Uhr und damit nur wenige Stunden nach ihrer gestrigen Partie gegen Miesbach (siehe Sport) aufbrechen, ist für den 39-jährigen Kanadier zeitgleich eine Reise in die Vergangenheit. Schließlich hatte der Trainer des EV Füssen von 2004 bis 2005 bei Preußen Berlin und darauf zwei Jahre bei den Eisbären Juniors an der Bande gestanden. In dieser "schönen Zeit" hatte er den aktuellen "Dompteur" der Eisbären, Derek Mayer, kennen gelernt und mit ihm zusammengearbeitet. Rich weiß daher auch um die große Fitness der Berliner Mannschaft, die sich aus den "besten jungen deutschen Spielern" rekrutiert. So warnt Rich sein Team vor den sehr laufstarken Puckjägern der Eisbären, die "über 60 Minuten immer laufen - und sehr viel Druck machen können".

Keine Gastgeschenke

Er werde den Leoparden auf der Fahrt nach Berlin auch noch einmal ganz speziell "einimpfen", dass dieses erste Aufeinandertreffen des EV Füssen mit den Eisbären in der Saison "ein sehr hartes Spiel" werden dürfte. Dabei werde den Allgäuern mit Sicherheit höchste Konzentration abverlangt, sofern sie nicht den Kürzeren ziehen möchten. Gleichwohl fahre man mit der eindeutigen Devise "zu gewinnen" in die Bundeshauptstadt, bekräftigt Rich. Immerhin wolle er in Berlin kein alter Bekannter sein, der Gastgeschenke mitbringt. Auch wenn bei dem Unterfangen der Leoparden, am Ende kein Opfer der Eisbären zu werden, die verletzten André Irrgang sowie Björn Friedl nach wie vor nicht mitmachen. Sie laborieren weiter an ihren Verletzungen und fahren nicht mit nach Berlin.