Der EV Füssen hat vier Spieltage vor Ende der Vorrunde der Eishockey-Oberliga nun auch den Herner EV nach Verlängerung 4:3 (1:2, 0:0, 2:1) bezwungen. Hätte Christian Lüttges im Kasten der Gäste nicht so überragend gehalten, der EV Füssen hätte weit höher gewinnen und auch in der normalen Spielzeit einen Sieg erringen können. Vor allem im letzten Drittel spielten die Leoparden allein auf ein Tor. Der Siegtreffer aber fiel in der anstehenden Verlängerung erst sieben Sekunden vor Schluss.
Bereits nach zwölf Sekunden hatte der EV Füssen seine erste Möglichkeit. Doch schon hier zeigte der Torhüter der Gäste sein Können. Auch in der Folgezeit blieben die Hausherren vor mehr als 1000 Zuschauern am Drücker. Der erste Treffer allerdings gelang den Gästen. In Überzahl war es Steve Marr, der das 0:1 in der dritten Minute besorgte. Im übrigen fielen alle drei Treffer des ersten Drittels mit einem Mann mehr auf dem Eis. Christian Völk für Füssen und Bader für Herne erzielten die Tore.
Zwar verzeichneten die Leoparden ein Übergewicht an Torschüssen und Chancen, aber Gästekeeper Christian Lüttges hielt alles, was es an dem Abend zu halten gab.
In Drittel zwei gab es auf beiden Seiten nicht allzu viele Möglichkeiten einen Treffer zu landen, beide Torleute hielten ihren Kasten sauber, und das Spielgeschehen verlagerte sich zusehends in die neutrale Zone. Den Leoparden fehlte am Ende der letzte Tick. So endete dieser Abschnitt torlos.
Im letzten Drittel startete Füssen fulminant, ein Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor Hernes. David Burgess war es dann vorbehalten, in der 43. Minute den Ausgleich zu erzielen. Erstmals in Führung gingen die Leoparden nach einer Granate von Michel Maaßen, die zum 3:2 im Tor einschlug. Füssen war im Anschluss danach dem vierten Tor näher als Herne dem Dritten. Doch die kalte Dusche folgte in der 54. Minute mit dem 3:3-Ausgleich.
Was der EV Füssen danach auch anstellte: Endstation war immer der Torwart des Herner EV. So musste die Verlängerung herhalten, um einen Sieger zu bestimmen. Dort wollte zunächst kein Tor fallen. Doch als das Penaltyschießen schon drohte, gelang Doug Orr sieben Sekunden vor dem Ende in Überzahl noch das 4:3 für Füssen.