Von Reiner Zenzs |FüssenEine herbe Enttäuschung erlebten die knapp 700 Zuschauer im Bundesleistungszentrum beim Heimspiel des EV Füssen gegen den Deggendorfer SC. Dabei schmerzte nicht allein die 2:4 (1:0, 1:0, 0:4)-Niederlage, sondern mehr die Art und Weise wie der Oberligist das Spiel trotz des Vorsprungs von 2:0 letztlich noch aus der Hand gab. Auf der Pressekonferenz nach dem Spiel machte Trainer Dave Rich seinem Ärger Luft - und sprach vom "schlechtesten Spiel meiner Mannschaft überhaupt".
Der EV Füssen ging zwar personell dezimiert in die Partie am Sonntagabend - Doug Orr, Ricky Helmbrecht und Björn Friedl fehlten verletzt -, aber wie sich die Mannschaft präsentierte, das war lange nicht mehr gesehen. Die Zuordnung passte hinten und vorne nicht und auch die Pässe aus dem eigenen Drittel kamen nicht an. Nachdem Füssens Torwart Thomas Zellhuber zweimal parierte, glückte Markus Vaitl in der neunten Minute das 1:0 für den EV Füssen. Im Anschluss versäumten es beide Teams jeweils in Überzahl, entweder auszugleichen oder den Vorsprung auszubauen.
Im zweiten Drittel versuchten die Gäste, den Ausgleich zu markieren. Füssen wurde stellenweise im eigenen Drittel eingeschnürt, war nicht in der Lage, sich zu befreien. David Burgess war es dann vorbehalten, im Spiel vier gegen vier nach einem Pass von Michel Maaßen zum 2:0 einzuschießen. Nur kurze Zeit später hatte erneut Burgess die Möglichkeit zu erhöhen - doch er scheiterte an Deggendorfs Schlussmann Haider.
Die Bemühungen der Gäste wurden dann im Schlussdrittel belohnt: Zunächst verkürzte Sicinski in der 44. Minute in Überzahl auf 1:2 und traf sechs Minuten später zum Ausgleich. Zuvor vergab Markus Vaitl in aussichtsreicher Position die Vorentscheidung zugunsten der Gastgeber vom EV Füssen.
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Knappe Niederlage
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Für Deggendorf kam es noch besser: Anthony Pallotta brachte seine Farben mit 3:2 in Front und als Füssens Torwart Thomas Zellhuber vom Eis ging, um für einen sechsten Feldspieler Platz zu machten, schlug es im verwaisten Füssener Kasten 17 Sekunden vor dem Ende erneut ein. Der EV Füssen tritt nach dieser erneuten Niederlage auf der Stelle. Um den angestrebten Play-off-Platz zu erreichen, muss nun schon am Freitag bei den Passau Black Hawks gewonnen werden.
Ob das Heimspiel am Sonntag gegen Landsberg aufgrund der finanzieller Probleme der Oberbayern angepfiffen werden kann, steht noch in den Sternen.