Kaufbeuren | mib | "Operation Aufstieg" prangt auf der Rückseite der ESVK-Vorbereitungstrikots. "Gemeinsam stark" steht vorne drauf. Das nur in limitierter Auflage hergestellte Stück gibt das Motto für die kommende Saison in der Eishockey-Oberliga vor. Beim Stadionfest am Samstag gab es die Trikots zum ersten Mal zu kaufen, und viele Fans griffen an diesem sonnigen Nachmittag zu. Sonst gab es für die rund 500 Anhänger auf dem Stadionvorplatz wenig zu bestaunen. Ein Rahmenprogramm war nicht vorhanden, sieht man von den lieblos vorgebrachten Präsentationen sämtlicher Nachwuchsmanschaften und des Damenteams ab.
Wer geglaubt hatte, er würde bei Bratwurst und Bier wenigstens ein wenig über das neue Oberliga-Team erfahren, wurde weitgehend enttäuscht. Eine "Operation Aufstieg" war es immerhin, bis die Spieler die zwei hohen Stufen auf den Laster, der als Bühne diente, erklommen hatten. Der am Oberschenkel verletzte Stefan Mayer tat sich dabei sichtlich schwer, während der zukünftige Mount Everest-Bezwinger Michael Hess behände nach oben kletterte.
Da standen die Spieler nun hoch auf dem grünen Wagen, doch sagen durften außer den Trainern Marcus Bleicher und Ken Latta nur zwei etwas, nämlich Emil Ekblad und Oldie Thorsten Rau. Deshalb wissen die Fans nun immerhin, dass der Schwede aus seiner Heimat mitsamt seiner Familie mit dem Auto hergefahren ist.
Rau plauderte gewohnt locker und erzählte, dass man sich erst an die großen Neuzugänge wie Ekblad oder Torwart Leonardo Conti gewöhnen müsse: "Wenn die aufstehen, wird es finster in der Kabine."
Danach beendete Moderator (und zugleich ESVK-Vorstandsmitglied) Andreas Settele die Plauderrunde. Nach nur zehn Minuten blieben ratlose Fans zurück. "Das war absolut enttäuschend. Zumindest die Neuzugänge hätten alle einzeln vorgestellt werden müssen", sagte Michael Neumann aus Germaringen und sprach damit wahrscheinlich vielen Anhängern aus der Seele.
