Der Wintereinbruch hat erneut für viele Unfälle und Verkehrsbehinderungen in der Region gesorgt. In einer Pressemeldung teilte die Polizei Schwaben Süd/West mit, dass sich bislang 215 Verkehrsunfälle ereignet hatten. Ein Großteil davon in den Landkreisen Günzburg und Oberallgäu.
Unfallzahlen stiegen mit Schneefall
Am Mittwochmorgen war die Lage noch weitgehend ruhig, die Unfallzahlen waren mit einsetzendemheftigem Schneefall etwa gegen 10:00 Uhr am Vormittag stark angestiegen. Von den gemeldeten 215 Unfällen waren 30 mit Verletzten 185 mit Sachschäden.
Frau im Wagen eingeklemmt
Bei Biessenhofen auf der B12 ist laut Zeugenaussagen eine 28-Jährige mit ihrem Auto bei winterlichen Straßenverhältnissen ins Schleudern geraten. Dadurch gelangte sie auf die Gegenfahrbahn, wo ein in Richtung Kaufbeuren fahrender 57-jähriger Lkw-Fahrer mit seinem Sattelzug nicht mehr ausweichen konnte. Durch den Zusammenstoß wurde die 28-Jährige im Fahrzeug eingeklemmt. Sie musste durch die Feuerwehr aus dem Fahrzeug befreit werden und wurde schwer, ihre 55-jährige Beifahrerin leicht verletzt. Den Sachschaden beziffert die Polizei Marktoberdorf auf rund 10.000 Euro.
Unfall mit Streifenwagen bei verbotenem Wendemanöver
In der Folge kam es zu einem weiteren Verkehrsunfall mit einem Polizeiwagen, ebenfalls bei Biessenhofen auf der B12. Ein 60-jähriger Mann stand in Fahrtrichtung Lindau im Stau, der sich aufgrund des Unfalls gebildet hatte. Er versuchte verbotenerweise seinen Wagen auf der Bundesstraße zu wenden und hatte dabei die Vorfahrt des auf der Gegenspur herannahenden Streifenwagens missachtet. Beide Fahrer versuchten zu bremsen, konnten einen Zusammenstoß aber nicht mehr vermeiden. Durch den Crash wurde der Streifenwagen auf der rechten Fahrzeugseite beschädigt und in den Graben gedrückt. Die 28-jährige Beifahrerin des Streifenwagens wurde bei dem Unfall leicht verletzt, die beiden Fahrer blieben unverletzt. Der Wagen des 60-Jährigen wurde auf der rechten Seite beschädigt, der Gesamtschaden beläuft sich nach Angaben der Verkehrspolizeiinspektion Kempten auf rund 20.000 Euro.
Verkehrsbehinderungen durch Schneefall
Vielerorts kam es durch den starken Schneefall und die Schneeverwehungen zu Verkehrsbehinderungen, da sich Lastwagen festfuhren oder Autos im Schnee steckenblieben. Betroffen von den Verkehrsbehinderungen waren Staatsstraßen genauso wie kleinere Ortsverbindungsstraßen.Der Winterdienstarbeitet auf Hochtouren, um die Fahrbahnen vom Schnee zu befreien.

Drei Fahrzeuge in Auffahrunfall verwickelt
Fünf Verletzte und hoher Schaden bei Autounfällen in Kaufbeuren
Westallgäu: Umgestürzte Bäume
BeiEbratshofen im Westallgäu musste die Feuerwehr ausrücken. Durch die hohe Schneelast umgestürzte Bäume haben dort eine Straße blockiert.
Unfallzahlen im Vergleich zu den Vorjahren
Als Vergleichswert zu den Verkehrsunfallzahlen: An einem durchschnittlichen Tag im Jahr 2020 nahmen die Beamtinnen und Beamten im Polizeipräsidium 70 Verkehrsunfälle auf, 2019 waren es (ohne die Corona-Lockdowns im Jahr 2020) noch 83 Unfälle pro Tag. Es lässt sich allerdings noch kein Rückschluss ziehen, wie viele dieser Verkehrsunfälle wetterbedingt waren. Die Auflistung enthält alle polizeilich registrierten Unfälle. Allerdings ist davon auszugehen, dass ein weit überwiegender Anteil der Verkehrsunfälle den schlechten Straßenverhältnissen zuzuordnen ist.