+++ Update, 21. August +++
Die Suche nach dem vermissten Stand-Up-Paddler auf dem Bodensee wurde laut Polizei eingestellt. In der Nacht auf Sonntag unternahm die Polizei einen letzten Versuch, den Mann zu finden - doch ohne Erfolg. Der Mann dürfte aller Wahrscheinlichkeit nach wohl ertrunken sein.
Wie vol.at berichtet, hatte der 24-jährige Vorarlberger noch selbst per Handy einen Notruf abgesetzt. Die Rettungskräfte fanden später sein Board, den Mann allerdings nicht. Die Rettungskräfte suchten anschließend das Gebiet zwischen den Punkten ab, an dem der Notruf abgesetzt wurde und an dem die Einsatzkräfte das SUP gefunden hatten. Weil der Bodensee dort bis zu 60 Meter tief ist, kam eine Spezialfirma zum Einsatz.
Verdächtiger Gegenstand stellt sich als Baum heraus
Dabei wurde in der Tiefe per Sonar ein Gegenstand entdeckt, den die Einsatzkräfte in der Nacht auf Sonntag mit Hilfe eines Unterwasserroboters der Wasserrettung Tirol überprüften. Doch dabei handelte es sich nur um einen Baumstamm.
Weil es laut Polizei keine weiteren Anhaltspunkte gibt, stellten die Rettungskräfte die Suche nach dem Vermissten ein.

Einsätze
Seenotfälle wegen Sturm auf dem Bodensee: Mehrere Kinder gerettet und Suchaktion
Bezugsmeldung:
Drei junge Männer borgten sich am Donnerstagabend gegen 19:10 Uhr drei Stand-Up-Paddle-Boards (SUP) aus, um eine Tour auf dem Bodensee zu unternehmen. Doch mit der Zeit nahm der Wind immer mehr zu bis er schließlich die Stärke 6 erreichte. Das stellte die drei Paddler vor große Probleme. Während sich einer der drei selbstständig ans Ufer retten konnte, wurden seine zwei Bekannten immer weiter vom Ufer weggetrieben, berichtet die Polizei.
Polizei startet großangelegte Suche nach vermissten Stand-Up-Paddler am Bodensee
Die Polizei startete daraufhin eine großangelegte Suchaktion. Gegen 20:15 Uhr gelang es den Einsatzkräften einen der Männer zu retten. Außerdem bargen sie sein herrenloses SUP. Die Suche nach dem dritten Wassersportler mussten die Einsatzkräfte gegen 22:10 Uhr aufgrund der zunehmenden Dunkelheit abbrechen. Keiner der drei Wassersportler trug nach Angaben der Polizei eine Schwimmweste.
Boote, Hubschrauber und Polizeistreife sucht nach vermissten Stand-Up-Paddler
An der Suche beteiligt waren mehrere Boote. Außerdem unterstützte der Polizeihubschrauber Libelle die Suche aus der Luft. Eine Streife der Polizeiinspektion Hörbranz suchte außerdem den Uferbereich ab.
Im Sommer 2023 sind schon einige Wassersportler auf dem Bodensee in Seenot geraten. Ein Sturm mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 60 km/h brachte einige Wassersportler Ende Juni in Schwierigkeiten. Eine Monat zuvor waren 14 Kinder und Jugendliche auf selbst gebauten Flößen in Seenot geraten. Und Anfang August machten starke Winde einem Segler auf dem Bodensee Probleme. Wer zum Baden, Segeln oder für andere Wassersportarten an Seen fährt, sollte sich deshalb an bestimmte Regeln halten.
Drei Staaten grenzen an den Bodensee
Der Bodensee ist das größte Binnengewässer in Deutschland. Er ist 63 Kilometer lang und bis zu 14 Kilometer breit. Sein Umfang beträgt 273 Kilometer. Er besteht eigentlich aus zwei Seen und einem Flussabschnitt des Rheins, der beide Seen verbindet. Das sind:
- der Obersee (mit dem Überlinger See)
- der Seerhein
- der Untersee (mit Rheinsee, Zeller See und Gnadensee inklusive des Markelfinger Winkels)
An den Bodensee grenzen die drei Staaten Deutschland, Österreich und Schweiz. Eine anerkannte Grenze gibt es nur im Untersee zwischen Deutschland und der Schweiz. Im Bereich des Obersees wurde kein einvernehmlicher Grenzverlauf festgelegt.