Tödlicher Unfall: Unwetter fordert nachträglich Todesopfer bei Biberach

18. Juli 2023 08:16 Uhr von Redaktion all-in.de
Tödlicher Unfall bei der Aufarbeitung von Sturmschäden in einen Waldstück bei Biberach.
Tödlicher Unfall bei der Aufarbeitung von Sturmschäden in einen Waldstück bei Biberach.
Hermann Kollinger auf Pixabay

Die Unwetter der vergangenen Tage haben nachträglich ein Todesopfer gefordert. Bei Biberach starb jetzt ein Mann bei der Beseitigung der Sturmschäden.

Laut der Polizei ist jetzt ein 49-jähriger Mann bei der Beseitigung von Sturmschäden in einem Waldstück in der Gemeinde Oggelshausen im Landkreis Biberach gestorben. Der 49-jährige Mann war am Montag mit Forstarbeiten beschäftigt.

Mann will Sturmschäden beseitigen: Baumstamm trifft Oberkörper

Gemeinsam mit zwei Arbeitskollegen führte der Mann in einem Waldstück zwischen Oggelshausen und Schienenhof Forstarbeiten durch. Der 49-Jährige wollte dabei alleine einen Baum beseitigen, der über einen Waldweg ragte. Bei den Arbeiten an dem gerissenen Stamm schlug dieser plötzlich nach hinten und traf den Mann am Oberkörper. 

Tödlicher Unfall bei Beseitigung von Sturmschäden in Oggelsried

Die beiden anderen Männer fanden den 49-Jährigen und alarmierten sofort den Rettungsdienst. Trotzdem starb der 49-Jährige noch an der Unfallstelle an seinen schweren Verletzungen. Die Kriminalpolizei aus Ulm hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft nun, wie genau es zu dem Unfall kommen konnte. Nach ersten Informationen stand der Baumstamm allerdings unter Spannung. Aktuell liegen keine Hinweise auf Fremdverschulden vor. Neben dem Rettungsdienst und der Polizei war auch ein Notfallseelsorger vor Ort. 

Heftig Unwetter haben Schäden im Allgäu angerichtet

In der vergangenen Woche hatte das Sturmtief Ronson schwere Schäden in Süddeutschland angerichtet. Dabei wurden auch viele Bäume umgeworfen. Im Allgäu waren besonders das Unterallgäu und die Stadt Memmingen betroffen. Bei Aichstetten im Landkreis Ravensburg starb ein Rollerfahrer. Einen Tag später wütete dann ein weiteres Unwetter über der Region. 

Forstarbeit besonders gefährliche Tätigkeit - Hohe Unfallzahlen besonders in Bayern

Laut der Bayerische Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft sind Arbeiten im Wald eine besonders gefährliche Tätigkeit. Rund die Hälfte aller in Deutschland registrierten Waldunfälle ereignet sich dabei in Bayern. Im Zehn-Jahres-Schnitt beläuft sich die Zahl auf knapp 2.600 meldepflichtige Forstunfälle im Jahr. Besonders bei Fällarbeiten geschehen dabei häufig schwere oder sogar tödliche Unfälle. In den vergangenen zehn Jahren starben jährlich durchschnittlich 14 Menschen bei Unfällen während Waldarbeiten. Als Grund für die hohen Unfallzahlen in Bayern nennt die Landesanstalt die Besitzstruktur. Etwa 1,4 Millionen Hektar Forst befinden sich im Besitz von rund 700.000 Privatenbesitzern. 

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