Der Fall in Lindau
Eine betagte Rentnerin wurde am Freitagabend, den 10. November Opfer eines Schockanrufs. Die Masche lief der Polizei zufolge nach dem üblichen Schema ab: Ein angeblicher Staatsanwalt aus Lindau gab am Telefon an, dass ein naher Angehöriger einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hatte und nun aus dem Gefängnis ausgelöst werden müsse.
Seniorin übergibt Bargeld, Schmuck und Wertsachen an Unbekannten
Die Betrüger setzten im Gesprächsverlauf die Seniorin so manipulativ unter Druck, dass sie Bargeld, Schmuck und Wertsachen an einen vermeintlichen Mitarbeiter der Justiz übergab. Die Betrüger konnten so einen niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag erbeuten. Der unbekannte Täter war vor Ort und übernahm die Gegenstände. Nachdem die Frau Rücksprache mit ihren Angehörigen gehalten hatte, zeigte sie den Betrug am nächsten Tag an.
Der Fall in Füssen
Am Dienstagnachmittag erschien ein 60-jähriger Mann bei der Polizei Füssen und zeigte einen Betrug an. Laut Polizei hatte er am vergangenen Wochenende von einem angeblichen Bankmitarbeiter einen Anruf erhalten, der ihm erklärte, dass die Sicherheitsapp seines Handys gesperrt sei, die zum Online-Banking erforderlich ist. Um die App freizuschalten, sollte er den Aufforderungen folgen, die er per SMS erhielt.
Falscher Bankmitarbeiter nutzt Phishing-SMS
Der Bankmitarbeiter sollte damit angeblich wieder die App des Mannes entsperren können. Erst einige Tage später stellte der Rentner fest, dass von seinem Konto insgesamt drei Abbuchungen vorgenommen wurden. Die Betrüger hatten einen niedrigen fünfstelligen Betrag von seinem Konto abgehoben. Die Polizei vermutet, dass der Mann sogenannte "Phishing-SMS" erhalten hatte. Solche SMS werden von Betrügern genutzt, um Daten abzufangen.