Opfer in Füssen und Lindau: Schockanruf und falscher Bankmitarbeiter - Betrüger erbeuten über 10.000 Euro im Allgäu

15. November 2023 15:31 Uhr von Redaktion all-in.de
In Füssen und Lindau sind zwei Menschen Opfer von Calllcenter-Betrügern geworden. Eine Rentnerin aus Lindau fiel auf einen Schockanruf rein, während in Füssen ein Senior von einem falschen Bankmitarbeiter reingelegt wurde. Insgesamt erbeuteten die Täter über 10.000 Euro. (Symbolbild)
In Füssen und Lindau sind zwei Menschen Opfer von Calllcenter-Betrügern geworden. Eine Rentnerin aus Lindau fiel auf einen Schockanruf rein, während in Füssen ein Senior von einem falschen Bankmitarbeiter reingelegt wurde. Insgesamt erbeuteten die Täter über 10.000 Euro. (Symbolbild)
Anja Lachenmayer

Erneut waren Betrüger im Allgäu mit altbekannten Maschen erfolgreich. In Füssen hat ein falscher Bankmitarbeiter einen Rentner um 10.000 Euro betrogen. In Lindau wurde eine Frau Opfer eines Schockanrufs.

Der Fall in Lindau

Eine betagte Rentnerin wurde am Freitagabend, den 10. November Opfer eines Schockanrufs. Die Masche lief der Polizei zufolge nach dem üblichen Schema ab: Ein angeblicher Staatsanwalt aus Lindau gab am Telefon an, dass ein naher Angehöriger einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hatte und nun aus dem Gefängnis ausgelöst werden müsse.

Seniorin übergibt Bargeld, Schmuck und Wertsachen an Unbekannten

Die Betrüger setzten im Gesprächsverlauf die Seniorin so manipulativ unter Druck, dass sie Bargeld, Schmuck und Wertsachen an einen vermeintlichen Mitarbeiter der Justiz übergab. Die Betrüger konnten so einen niedrigen fünfstelligen Euro-Betrag erbeuten. Der unbekannte Täter war vor Ort und übernahm die Gegenstände. Nachdem die Frau Rücksprache mit ihren Angehörigen gehalten hatte, zeigte sie den Betrug am nächsten Tag an. 

Der Fall in Füssen

Am Dienstagnachmittag erschien ein 60-jähriger Mann bei der Polizei Füssen und zeigte einen Betrug an. Laut Polizei hatte er am vergangenen Wochenende von einem angeblichen Bankmitarbeiter einen Anruf erhalten, der ihm erklärte, dass die Sicherheitsapp seines Handys gesperrt sei, die zum Online-Banking erforderlich ist. Um die App freizuschalten, sollte er den Aufforderungen folgen, die er per SMS erhielt.

Falscher Bankmitarbeiter nutzt Phishing-SMS

Der Bankmitarbeiter sollte damit angeblich wieder die App des Mannes entsperren können. Erst einige Tage später stellte der Rentner fest, dass von seinem Konto insgesamt drei Abbuchungen vorgenommen wurden. Die Betrüger hatten einen niedrigen fünfstelligen Betrag von seinem Konto abgehoben. Die Polizei vermutet, dass der Mann sogenannte "Phishing-SMS" erhalten hatte. Solche SMS werden von Betrügern genutzt, um Daten abzufangen.