Im Landkreis Günzburg gab es am Donnerstag gleich mehrere sogenannte "Schockanrufe". Betrüger versuchten, ältere Menschen um Tausende von Euro zu bringen. In drei der Polizei bekannten Fällen gingen die Täter leer aus. In einem Fall in Krumbach allerdings hatten sie Erfolg.
1. Fall: Günzburger (82) durchschaut den Betrugsversuch
Bei einem 82-jährigen Günzburger meldete sich ein angeblicher Polizist und erklärte, dass die Enkeltochter in Ulm an einem Zebrastreifen einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht hätte. Richterlich sei eine Kaution in Höhe von 34.000 Euro festgesetzt worden, um eine Inhaftierung zu vermeiden. Eine Begleichung sei mittels Bargeld, Gold oder Schmuck möglich. "Der rüstige Rentner erkannte den Betrugsversuch und ging auf die gestellte Forderung nicht ein", heißt es im Polizeibericht.
2. Fall: Günzburgerin (68) legt rechtzeitig auf
Bei einer 68-jährigen Günzburgerin meldete sich telefonisch eine angebliche Rechtsanwältin. Diese versuchte vorzugaukeln, dass die Nichte einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe und deshalb jetzt in Haft sei. Die Richterin würde einer Entlassung aus dem Gefängnis zustimmen. Die Günzburgerin erkannte allerdings sofort, dass dies nicht der Wahrheit entsprechen kann. Noch bevor die Betrüger Forderungen stellen konnten, hat die Frau das Telefonat beendet.
3. Fall: Günzburger (79) fällt nicht auf Lügengeschichte rein
Die wortwörtlich beinahe gleiche Lügengeschichte sollte einem 79-jährigen just an seinem Geburtstag aufgetischt werden. Hier hätte die Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht. Gegen eine Kaution von 50.000 Euro sei eine Freilassung aus der Haft möglich. Der Mann erkannte den Betrugsversuch und beendete das Telefonat.
4. Fall: "Enkeltrick"-Masche leider erfolgreich
Eine 62-jährige Frau in Krumbach bekam eine Nachricht, angeblich von ihrem Sohn. Die Nachricht kam jedoch nicht vom Sohn, sondern von einem Betrüger. Die Frau erkannte den Betrug leider nicht rechtzeitig. Im Glauben, für den Sohn eine dringende Überweisung auszuführen, überwies sie eine Zahlung von 2.375 Euro. Als das Geld bereits überwiesen war, hatte sie Kontakt zu ihrem echten Sohn. Der Betrug stellte sich heraus - zu spät.

Seniorin übergibt Schmuck an Unbekannten
Betrugswelle im Allgäu und Oberbayern - Zwei Opfer fallen auf falsche SMS und Schockanruf rein
Polizei rät zu Misstrauen!
Die Polizeiinspektion Krumbach rät immer zu Misstrauen, wenn in einem Chat Geldforderungen zur Sprache kommen. In diesem Fall sollte immer verifiziert werden, ob die Person wirklich der Kontakt ist, für die sie sich ausgibt. Dies ist möglich indem der Kontakt gebeten wird, eine Sprachnachricht zu schicken oder auf der alten Nummer angerufen wird, ob dieser wirklich nicht mehr verfügbar ist.