Zwei große Brände im Irseer Ortsteil Oggenried: Gibt es einen Zusammenhang? Die Kriminalpolizei führt umfangreiche Zeugenvernehmungen durch, ein Brandmittelspürhund ist im Einsatz, ein Gutachter vor Ort. Noch gebe es allerdings weder einen konkreten Tatverdacht noch Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen den Bränden oder auf weitere gefährdete Objekte, so die Polizei-Pressestelle am Mittwoch gegenüber all-in.de.
Brandstifter legt Feuer auf Biogas und Hackschnitzelanlage in Oggenried
Anders sehen es die Gemeinde Irsee und das Tagungszentrum Kloster Irsee: Sie haben gemeinsam eine Belohnung von 10 .000 Euro ausgesetzt, um den Serientäter zu finden.
Zwei Großbrände innerhalb kurzer Zeit
Ende Juli hatte eineMaschinenhalle in Oggenried gebrannt. Ob es sich dabei um Brandstiftung handelte, ist bis heute nicht geklärt. Vergangenes Wochenende der zweite Großbrand innerhalb eines Monats: Diesmaltraf es eine Biogasanlage, der Schaden liegt wieder in Millionenhöhe. Und: Diesmal geht auch die Polizei von Brandstiftung aus.
Gezielte Anschläge auf das Fernwärmenetz von Irsee?
Schwabens Bezirkstagspräsident Martin Sailer befürchtet gezielten Brandanschläge aus. Ziel sei die kommunale Infrastruktur. "Die beiden Großfeuer (...) haben einen Millionenschaden an der eingestürzten Lagerhalle, einen zerstörten Maschinenpark, eine vernichtete Fotovoltaik-Anlage und ein abgebranntes Hackschnitzelwerk hinterlassen. Das hat Auswirkungen auf das Fernwärmenetz des Marktes Irsee, an das auch Kloster Irsee als Tagungs-, Bildungs- und Kulturzentrum des Bezirks Schwaben angeschlossen ist", heißt es in einer Pressemitteilung.
10.000 Euro Belohnung
"Hier gibt es nicht nur einen Geschädigten, sondern unser gesamter Markt Irsee ist betroffen", betonte demnach der Irseer Bürgermeister Lieb. Nach Rücksprache mit der Kriminalpolizei Kaufbeuren habe der Leiter von Kloster Irsee, Dr. Stefan Raueiser, gemeinsam mit Bürgermeister Andreas Lieb eine Summe von 10.000 Euro ausgelobt, um den oder die Täter ausfindig zu machen.