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Wiesensteig: Familienvater findet beim Sandkastenbau Granate aus dem 1. Weltkrieg

Gefährlicher Fund

Familienvater findet beim Sandkastenbau Weltkriegsgranate

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    Ein 32-jähriger Mann wollte am Samstag in seinem Garten in Wiesensteig einen Sandkasten für seine Kinder anlegen. Doch dabei stieß er auf eine Feldschrappnell-Granate aus dem Ersten Weltkrieg. (Symbolfoto)
    Ein 32-jähriger Mann wollte am Samstag in seinem Garten in Wiesensteig einen Sandkasten für seine Kinder anlegen. Doch dabei stieß er auf eine Feldschrappnell-Granate aus dem Ersten Weltkrieg. (Symbolfoto) Foto: picture alliance/dpa | Fernando Gutierrez-Juarez

    Ein 32-jähriger Mann war am Samstagnachmittag in Wiesensteig (Landkreis Göppingen) dabei, in seinem Garten einen Sandkasten für seine Kinder anzulegen, als er einen ungewöhnlichen Fund machte. Im Aushub entdeckte er einen rostigen Metallzylinder, berichtet die Polizei. Dem 32-Jährigen war das Ganze nicht geheuer und er verständigte zur Sicherheit die Polizei. Eine Streife des Polizeireviers Geislingen schaute vorbei, fotografierte das rostige Teil und schickte das Foto einem Mitarbeiter des Kampfmittelbeseitigungsdienstes. 

    Bei rostigem Metallteil im Garten in Wiesensteig handelt es sich um Feldschrappnell-Granate

    Dort war relativ schnell klar, dass der Familienvater den richtigen Riecher gehabt hatte. Sein Fund war tatsächlich gefährlich. Bei dem rostigen Metallzylinder handelte es sich um eine 7,7 Zentimeter Feldschrappnell-Granate aus Beständen der deutschen Reichswehr im Ersten Weltkrieg. Der Kampfmittelbeseitigungsdienst kam noch am Nachmittag vorbei und holte die Granate ab. 

    Ein Schrapnell ist eine Artilleriegranate, die mit Metallkugeln gefüllt ist. Im Ersten Weltkrieg setzte das Militär sie vor allem gegen berittene und unberittene Truppen und ungepanzerte Fahrzeuge ein. 

    Bomben- und  Granatenfunde im Allgäu

    Der Zweite Weltkrieg ist zwar schon fast 80 Jahre vorbei. Trotzdem werden beispielsweise bei Bau- oder Gartenarbeiten immer wieder Granaten und Bomben aus den beiden Weltkriegen gefunden. Auch im Allgäu stößt man immer wieder auf solch gefährliche Überreste. Im September stieß eine Pilzgängerin in einem Wald bei Ruderatshofen (Ostallgäu) auf eine Sprenggranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Einen Monat zuvor hatten Kinder beim Spielen im Bachbett der Iller auf Höhe des Ortwanger Baggersees (Oberallgäu) eine Granate entdeckt. Weil sich die Kinder nicht sicher waren, was sie da gefunden hatten, verständigten sie zur Sicherheit die Polizei. Es stellte sich heraus, dass sie auf eine sogenannte Gewehrgranate gestoßen waren. Und im März 2023 machte ein Sonthofener bei Gartenarbeiten einen explosiven Fund. Auf seinem Grundstück befand sich eine 105-mm-Spreng- und Splittergranate aus dem Zweiten Weltkrieg.

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