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Tötungsdelikt an Raublinger: Leiche und Beweismittel an Deutschland überstellt

Verdächtiger in Einrichtung untergebracht

Getöteter 60-Jähriger aus Raubling: Ermittler untersuchen Leichnam und Beweismittel

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    Nach dem Tötungsdelikt an einem Mann aus Raubling laufen die Ermittlungen weiter auf Hochtouren. Die Ermittler untersuchen nun Beweismittel, die aus Italien überstellt worden sind. (Symbolbild)
    Nach dem Tötungsdelikt an einem Mann aus Raubling laufen die Ermittlungen weiter auf Hochtouren. Die Ermittler untersuchen nun Beweismittel, die aus Italien überstellt worden sind. (Symbolbild) Foto: Lisa Hauger

    Nach dem Gewaltverbrechen im August 2024, bei dem ein 31-Jähriger verdächtigt wird, seinen 60-jährigen Vater getötet zu haben, laufen die Ermittlungen von Staatsanwaltschaft und Kriminalpolizei akribisch weiter. Die Staatsanwaltschaft Traunstein hat in einer gemeinsamen Pressemitteilung mit dem Polizeipräsidium Oberbayern nun über neue Entwicklungen in dem Fall informiert.

    Grausiger Fund in Italien

    Am Dienstag, den 13. August wurde bei Neapel der Leichnam eines 60-Jährigen aus Raubling gefunden. Der Tote wies erhebliche Verletzungen auf. Sein 31-jähriger Sohn konnte einige Tage später als dringend Tatverdächtige in Italien festgenommen werden. 

    Da sich Hinweise ergeben hatten, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handeln könnte, übernahm bereits vor der Festnahme das Fachkommissariat 1 der Kriminalpolizeiinspektion Rosenheim die Ermittlungen in diesem Fall. Gegen den 31-jährigen Tatverdächtigen wurde im Rahmen dessen, auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, durch das Amtsgericht Rosenheim ein europäischer Haftbefehl erlassen. Durch diesen Haftbefehl sollte sichergerstellt werden, dass der Verdächtige zeitnah nach Deutschland ausgeliefert wird. 

    Verdächtiger am vergangenen Donnerstag nach Deutschland gebracht

    Ermittler der eigens eingerichteten Ermittlungsgruppe, die eng und vertrauensvoll mit den italienischen Behörden zusammenarbeiten, reisten vergangene Woche nach Süditalien, um den 31-Jährigen zu vernehmen und weitere Erkenntnisse zu erlangen. Laut einer gemeinsamten Pressemitteilung der Staatsanwaltschaft und der Polizei schweigt der Tatverdächtige bislang zu den Vorwürfen. Er wurde vergangenen Donnerstag, am 29. August nach Deutschland ausgeliefert und dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Rosenheim vorgeführt. Nachdem ein Gutachter die psychischen Verfassung des 31-Jährigen begutachtet hatte, wurde der Tatverdächtige durch den Ermittlungsrichter in einer forensischen Einrichtung untergebracht. Der Leichnam des Vaters konnte mittlerweile vom Institut für Rechtsmedizin obduziert werden.

    Italien übergibt Beweismittel an deutsche Ermittler

    Laut der Pressemitteilung reisten am Dienstag, den 3. September erneut Kriminalbeamte der Ermittlungsgruppe, gemeinsam mit einer italienisch sprechenden Staatsanwältin der Staatsanwaltschaft Traunstein, Zweigstelle Rosenheim, nach Süditalien. Sie führte persönlich Gespräche mit dem dortigen Bezirksstaatsanwalt, insbesondere bezüglich der Übergabe weiterer Beweismittel. Persönliche Gegenstände des Opfers und des Tatverdächtigen wurden im Rahmen dessen entgegengenommen und nach Deutschland überstellt. In den folgenden Wochen werden diese kriminaltechnisch ausgewertet und untersucht. 

    Internationale Zusammenarbeit ermöglicht Auslieferung des Verdächtigen

    Auf Grund der engen und guten Zusammenarbeit auf polizeilicher und justizieller Ebene konnte, unter Einbindung von "Eurojust" - der Justizbehörde der Europäischen Union für justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen mit Sitz in Den Haag - eine zeitnahe Auslieferung des Beschuldigten nach Deutschland und die Überführung des Leichnams sowie der, von den italienischen Sicherheitsbehörden sichergestellten, Beweismittel ermöglicht werden.

    Die Ermittlungen laufen weiter auf Hochtouren und neben den genauen Tatumständen sind nach wie vor die Hintergründe sowie das Motiv der Tat Gegenstand der kriminalpolizeilichen Untersuchungen.

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