Am Bodensee ist am Karfreitag ein größerer Seenot-Einsatz angelaufen. Die zweiköpfige Besatzung einer Segelyacht war auf Höhe Wasserburg in Seenot geraten.
Sturm am Bodensee: Segelyacht manövrierunfähig
Laut der Kreiswasserwacht Lindau hatte die Besatzung der österreichischen Segelyacht gegen Mittag einen Notruf über die Notrufnummer 112 abgesetzt. Der Grund: Die Maschine der Yacht war ausgefallen und die Crew hatte Probleme beim Setzen der Segel. In der Folge war die Yacht während des Sturmes manövrierunfähig.
Segelyacht bekam Probleme selbst in den Griff
Im Gebäude der Lindauer Wasserwacht wurde sofort eine Einsatzleitung für den Rettungseinsatz gebildet. Die Besatzung des Wasserwachtbootes "Christopherus" aus Nonnenhorn konnte zügig ein Segelboot ausfindig machen, welches unter Sturmfock in Richtung Westen unterwegs war. Ein Abgleich des Bootskennzeichens ergab, dass es sich bei dem Boot, um die in Seenot geratene Yacht handelte. Laut der Wasserwacht hatte die Crew die Probleme beim Segelsetzen beheben können.
Bodensee: Österreichische Segelyacht eskortiert
Nach Absprache mit den Seglern eskortierte die Wasserwacht Nonnenhorn und das Polizeiboot "Hecht" die Segelyacht und übergaben das Boot schließlich in die Obhut der Wasserschutzpolizei Baden-Württemberg.
Seenot-Einsatz auf dem Bodensee: Großaufgebot bereit
Neben Einsatzkräften der Wasserwachten aus Lindau, Weiler, Nonnenhorn und Wasserburg waren auch die Feuerwehren Wasserburg, Nonnenhorn und Lindau und die Wasserschutzpolizei im Einsatz. Bereits am Freitagmorgen bestand eine Sturmwarnung für Teile des Bodensees - gegen Mittag erreichte der Wind dann sogar Windstärke 9. Dies entspricht Windgeschwindigkeiten von bis zu 88 km/h.
Bodensee ist bei starkem Wind gefährlich
Der Bodensee ist für Wassersportler ein nicht ungefährliches Revier. Besonders bei Föhn entstehen teils orkanartige Windböen. Diese können meterhohe Wellenberge verursachen. Im vergangenen Jahr 2023 mussten auf dem Bodensee über 600 Menschen aus Seenot gerettet werden. Besonders bei Unwetterlagen müssen Einsatzkräfte häufig ausrücken.