Die Polizei warnt aktuell im Oberallgäu und im Westallgäu vor Schockanrufen und telefonischen Betrugsversuchen.
Oberallgäu: Angeblicher Bank-Mitarbeiter ruft an
Bei der Polizeiinspektion Kempten wurden mehrere Betrugsversuche durch Anrufbetrüger bekannt. Die Opfer bekamen jeweils einen Anruf, weil ihre Bank angeblich ein Sicherheitsproblem hat. Der Anrufer gab sich als Mitarbeiter eines Kundenservices der Bank aus. Um das Problem zu beheben, sollten mehrere Überweisungen in der Höhe von mehr als 10.000 Euro überwiesen werden. Die Polizeiinspektion Kempten ermittelt jetzt wegen Betrugs.
Westallgäu: Betrugsmasche mit Gewinnversprechen
Im Westallgäu haben Telefonbetrüger versucht, einen 62-jährigen Mann und einen 83-jährigen Mann mit den bekannten Telefonmaschen übers Ohr zu hauen. Der 83-Jährige erhielt bereits vergangene Woche einen Anruf von einer unbekannten Person, dass er 500 Euro gewonnen habe. Dazu sollte er auf dem Telefon die Nr. 1 drücken, was er zum Glück nicht gemacht hat. Der Anruf kam über eine Bandansage. Einen Tag später bekam er einen Anruf von einem Verlag aus Frankfurt. Dieser Anrufer wollte personenbezogene Daten von dem Rentner erfragen. Auch hier blieb der Rentner standhaft und gab keine Personalien an und legte auf.
Schockanruf: Tochter hat angeblich Fußgängerin überfahren
Am Montag teilte dann ein 62-Jähriger mit, dass er einen sogenannten Schockanruf seiner angeblichen Tochter bekommen habe. Die Tochter hatte angeblich einen schweren Verkehrsunfall verursacht und dabei eine Fußgängerin überfahren. Ein angeblicher Polizeibeamter hat das Gespräch der "Tochter" übernommen. Der Mann hätte 70.000 Euro bezahlen sollen. Falls er nicht so viel Geld hätte, würden auch Schmuck und Gold angenommen. Der 62-jährige erkannte dann den Anruf als versuchten Betrug und legte auf. Zu einem Schaden kam es in beiden Fällen nicht.
Tipps der Polizei:
- Auf keinen Fall personenbezogene Daten und Auskünfte über Barvermögen an Unbekannte am Telefon weitergeben
- Kein Staatsanwalt oder die Polizei ruft an und verlangt vorab Geldbeträge für zu erwartende Strafen oder Gebühren.
- Wenn möglich die Nummer des Anrufers notieren, dann auflegen und sich nicht auf ein Gespräch mit den Anrufern einzulassen.
Für weitere Auskünfte stehen die Polizeidienststellen des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West oder die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen zur Verfügung.