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Muren gehen in Holzgau (Lechtal) und im Pitztal in Tirol ab - Bergunfall im Kaisergebirge in Kufstein

Murenabgänge in Tirol

Mure geht in Holzgau im Lechtal ab und schneidet deutschen Wanderern den Weg ins Tal ab

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    Im Gemeindegebiet von Holzgau ging am Donnerstagabend eine Mure ab und schnitt sieben Wanderern aus Deutschland den Weg ins Tal ab. (Symbolfoto)
    Im Gemeindegebiet von Holzgau ging am Donnerstagabend eine Mure ab und schnitt sieben Wanderern aus Deutschland den Weg ins Tal ab. (Symbolfoto) Foto: IMAGO / Alexander Rochau

    Mure schneidet Wanderern in Holzgau im Lechtal den Weg ins Tal ab

    Am Donnerstag gegen 17:40 Uhr ging nach Angaben der Polizei in Holzgau im Lechtal (Bezirk Reutte, Tirol) eine Mure auf den Wanderweg von der Roßgumpenalm beim Ramstalbach ab. Sieben deutschen Wanderern und einer Tschechin wurde so der Weg ins Tal abgeschnitten. Die Wanderer setzten deshalb einen Notruf ab. 

    Bergretter aus Holzgau sowie 17 Einsatzkräfte der Feuerwehr Holzgau halfen der Wandergruppe über die Mure. Anschließend brachten sie die Wanderer mit zwei Fahrzeugen ins Tal. Keiner der Wanderer wurde verletzt.

    Starkregen sorgte schon am Wochenende für Murenabgänge im Außerfern

    Eine ähnliche Erfahrung hatte am vergangenen Wochenende eine junge Autofahrerin am Kaunertaler Gletscher gemacht. Nach einem Murenabgang wurde sie durch Geröllmassen eingeschlossen. Und auch im Außerfern (Bezirk Reutte, Tirol) gingen schon am vergangenen Wochenende Muren aufgrund von Starkregen ab. Der hatte auch für vollgelaufene Keller gesorgt. 

    Das Lechtal grenzt direkt an das Allgäu. Es liegt auf einer Höhe von rund 1.100 Metern. Nach Süden steigt das Gemeindegebiet zu den Lechtaler Alpen an. Der höchste Gipfel ist die Griestaler Spitze mit 2.622 Metern. Im Norden bildet der Hauptkamm der Allgäuer Alpen mit dem Krottenkopf (2.656 Metern) als höchsten Punkt die Grenze zu Deutschland.

    Heftiges Gewitter löst Muren bei St. Leonhard im Pitztal aus

    Ungefähr zur gleichen Zeit wie in Holzgau gingen etwa 100 Kilometer weiter im Südwesten zwei Muren im Gemeindegebiet von St. Leonhard im Pitztal ab. Ein heftiges Gewitter mit Starkregen und Hagel löste Muren nahe der Ortschaften Plangeross und Tieflehn aus. Während bei der sogenannten Wassertalrinne ein Geschiebebecken das Geröll der Mure komplett auffing, ging bei der Reiselebachrinne der Murenschlamm bis auf die Pitztaler Landesstraße. Er verschüttete die Straße auf einer Breite von ca. 30 Metern bis zu 40 Zentimeter hoch. 

    Pitztaler Landstraße bleibt bis zum Abend gesperrt

    Die Pitztaler Landesstraße war während der Aufräumarbeiten bis 20:30 Uhr gesperrt. Durch die Murenabgänge wurden glücklicherweise keine Menschen verletzt. Sachschaden entstand auch nicht. Im Einsatz waren Feuerwehrleute aus Plangeross und Mitarbeiter der Straßenmeisterei Zams.

    Das Pitztal ist ein etwa 40 Kilometer langes, südliches Seitental des Inntals, das bei Imst abzweigt. Das Tal wird von der Pitze durchflossen und liegt vollständig in den Ötztaler Alpen.

    Wanderin rutscht im Kaisergebirge in Kufstein auf Wurzel aus und stürzt ab

    Zu einem Bergunfall kam es am Donnerstag dagegen im Kaisergebirge in Kufstein. Eine 42-jährige Holländerin war laut Polizei zusammen mit ihrem 44-jährigen Mann und ihren beiden zehn- und elfjährigen Kindern auf einer Wanderung unterwegs, als sie abstürzte. Die Frau rutschte vermutlich auf einer Wurzel aus. Anschließend stürzte sie 10 Meter über einen etwa 35 Grad steilen Wald- und Wiesenboden ab, ehe sie noch einmal etwa 30 bis 40 Meter eine steile Steinrinne hinabstürzte. 

    Holländerin zieht sich Verletzungen am ganzen Körper zu

    Die Holländerin wurde dabei schwer verletzt. Sie zog sich Verletzungen am ganzen Körper zu. Die Bergrettung Kufstein und das Team des Rettungshubschraubers kümmerten sich um die Erstversorgung. Anschließend wurde die Frau ins Krankenhaus nach Salzburg geflogen.

    Das Kaisergebirge ist eine Gebirgsgruppe der Nördlichen Kalkalpen in den Ostalpen. Es liegt im österreichischen Bundesland Tirol zwischen Kufstein und St. Johann. Das Kaisergebirge besteht aus zwei markanten Gebirgszügen, dem Wilden Kaiser und dem Zahmen Kaiser mit dem südöstlich vorgelagerten Niederkaiser. Es zählt zu den bekanntesten Gebirgsgruppen der Ostalpen. Es ist sowohl bei Kletterern als auch Bergsteigern und Wanderern beliebt. 

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