Nach dem Messerangriff durch einen 27-jährigen Mann in einem ICE im Landkreis Neumarkt hat die Polizei nun neue Ermittlungserkenntnisse bekannt gegeben. Demnach waren bei dem Angriff in dem Zug insgesamt vier Personen verletzt worden. Neben den drei schwerverletzten männlichen Fahrgästen, erlitt ein weiterer 60-jähriger Fahrgast leichte Verletzungen. Er hatte sich selbst in ärztliche Behandlung begeben. Ein weiblicher Fahrgast erlitt bei der Attacke einen Schock und musste ebenfalls ärztlich behandelt werden. Alle verletzten Personen befinden sich mittlerweile auf dem Weg der Besserung.
Kein Hinweis auf terroristische Tat
Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund haben sich bislang nicht ergeben. Auch bei Durchsuchungen von Wohnungen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Thüringen fand die Polizei keine entsprechenden Hinweise.
Psychiatrische Beeinträchtigung vorläufig bestätigt
Die Polizei und Staatsanwaltschaft gehen weiterhin von einer psychischen Beeinträchtigung beim dem 27-jährigen Tatverdächtigen aus. Dieser Verdacht wurde vorläufig auch von einem psychiatrischen Sachverständigen bestätigt. Der 27-jährige Angreifer aus Passau ist 2014 nach Deutschland eingereist und besitzt die syrische Staatangehörigkeit. Sein Asylantrag wurde 2016 genehmigt, so die Polizei weiter.
Versuchter Mord, Totschlag und Körperverletztung
Der 27-jährige Täter befindet sich in einem psychiatrischen Krankenhaus. Gegen den Mann besteht der dringende Tatverdacht des versuchten Mordes in zwei Fällen, des versuchten Totschlags und der Körperverletzung.