In Linz am Rhein (Rheinland-Pfalz) kam es in der Nacht auf Freitag zu einem großen Polizeieinsatz. Ein 29-jähriger Mann betrat laut Polizei mit einer Machete und einem Messer bewaffnet gegen 02:45 Uhr die Schleuse der Polizeiinspektion und drohte damit, die Polizisten der Dienststelle zu töten.
Ermittler gehen von islamistisch motivierten Anschlag aus
Die Ermittler gehen mittlerweile davon aus, dass der Angriff islamistisch motiviert war, berichtet die Deutsche Presse-Agentur (dpa). Das teilte demnach die Generalstaatsanwaltschaft Koblenz mit. So soll der Mann bei dem Angriff immer wieder "Allahu Akbar" ("Gott ist groß") gerufen haben.
Um sich zu schützen, verriegelten die Beamten die Schleuse der Dienststelle, so dass der Mann weder auf die Polizisten losgehen noch flüchten konnte.
Macheten-Angriff in Linz: Polizei überwältigt Angreifer mit Taser
Spezialeinheiten rückten an und überwältigten den Mann mit Hilfe eines Tasers. Dabei wurde der Angreifer leicht verletzt. Die Polizisten fixierten den Mann und nahmen ihn fest. Der 29-Jährige soll nun vor einen Haftrichter gebracht werden, der über Untersuchungshaft entscheidet.
Nach Informationen der Polizei handelt es sich bei dem mutmaßlichen Angreifer um einen Mann mit Migrationshintergrund, der in Linz wohnt. Bei der Durchsuchung seiner Wohnung sei an der Wand eine gezeichnete Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat gefunden worden, berichtet die dpa. Wegen der Hinweise auf ein radikalislamistisches Motiv übernahm die Landeszentralstelle zur Bekämpfung von Terrorismus und Extremismus Rheinland-Pfalz bei der Generalstaatsanwaltschaft Koblenz die Ermittlungen.
Polizei erschießt Mann bei mutmaßlichen Terroranschlag in München
Erst am Donnerstag war ein 18-jähriger Österreicher bei einem mutmaßlichen Terroranschlag auf das israelische Generalkonsulat in München von der Polizei getötet worden. Die österreichischen Behörden hatten gegen den Mann wegen des Verdachts ermittelt, er könne sich religiös radikalisiert haben.