In Lindau ereigneten sich mehrere Betrugsfälle. Nach Angaben der Polizei fielen eine 46-jährige Frau und ein 81-jähriger Mann verschiedenen Betrugsmaschen zum Opfer. Beide verloren erhebliche Geldbeträge. Die Frau überwies einen sechsstelligen Betrag beim Liebesbetrug, der Mann einen vierstelligen Betrag bei einem Anlagebetrug. Die Ermittlungen laufen, nachdem die Geschädigten Anzeigen erstattet haben.
Liebesbetrug führt zu hohen Verlusten in Lindau
Eine 46-jährige Lindauerin lernte im März über eine soziale Plattform einen angeblich 38-jährigen Mann kennen. Im Laufe der Zeit entwickelte sich eine enge Verbindung. Der Mann überredete die Allgäuerin, ihm größere Geldbeträge zu schicken. Die Frau überwies daraufhin Geld an Konten in Italien, Litauen und Spanien.
Erst als eine versprochene Rückzahlung ausblieb, wurde der 46-Jährigen klar, dass sie auf einen Betrüger hereingefallen war und erstattete Anzeige. Dabei stellte sich heraus, dass mit ihren rund ein Dutzend Überweisungen über 100.000 Euro an die Betrüger gezahlt hatte. Die Polizei ermittelt wegen Liebesbetrugs.
Lovescamming: So viel Geld erbeuteten Betrüger in Lindau und im Allgäu
Im Jahr 2023 erstatteten im Landkreis Lindau rund zehn Personen Anzeige wegen eines Lovescams. Fast alle Fälle verliefen erfolgreich für die Betrüger und sie machten über 100.000 Euro Beute. Im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West ergaunerten Betrüger in dieser Zeit in über 50 Fällen mehr als zwei Millionen Euro.
In diesem Jahr erstatten Lindauer Bürger etwa halb so viele Anzeige wegen Liebesbetruges. Ihnen entstand ein Schaden von insgesamt knapp 200.000 Euro. Im Polizeipräsidium Schwaben Süd/West erstatteten im Jahr 2024 bisher circa 70 Personen Anzeige wegen Love-Scammings. Beute machten die Betrüger in rund 60 Fällen. Der Schaden: Über eine Million Euro.
Anlagebetrug mit digitaler Währung in Lindau
Betrügern auf den Leim gegangen ist auch ein 81-jähriger Mann in Lindau. Er fiel laut Polizei auf ein mit künstlicher Intelligenz gefälschtes Interview mit einem Musiker herein, in dem dieser für Investitionen in Kryptowährung warb und dabei auf eine Webseite hinwies. Nachdem der Senior eine Anfrage an die hinterlegte E-Mail-Adresse geschickt hatte, kontaktierte ihn ein vermeintlicher Kundenberater. Als seine kleine Anfangsinvestition eine angeblich hohe Rendite erzielte, wollte der 81-Jährige sein Depot auflösen. Doch ein anderer Kundenberater überredete ihn, ein weiteres Konto zu eröffnen. Um sein vermeintliches Guthaben abrufen zu können, überwies der angebliche Berater per Fernzugriff einen vierstelligen Geldbetrag vom Konto des Seniors. Erst da bemerkte der Rentner, dass er betrogen wurde.
Anlagebetrüger erbeuten im Allgäu und Umland über 10 Millionen Euro
Im Dienstbereich des Polizeipräsidiums Schwaben Süd/West erstatteten 2023 etwa 270 Personen Anzeige wegen Anlagebetrugs. In rund 250 Fällen waren die Betrüger erfolgreich. Diese erbeuteten insgesamt über zwölf Millionen Euro. 2024 verzeichnet das Präsidium bis jetzt fast 300 Anlagebetrugsfälle. In knapp 270 Fällen erbeuteten die Betrüger über zehn Millionen Euro.
Kaufbeurerin fällt auf Schockanruf herein
Auf eine andere Betrugsmasche fiel am Donnerstag eine Frau aus Kaufbeuren herein. Die Seniorin wurde Opfer eines Schockanrufs. Ein Betrüger machte der Frau am Telefon weis, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe, nun im Gefängnis sitze und nur durch eine Kaution wieder frei kommen könne.
Der Betrüger forderte die Seniorin auf, Schmuck und Bargeld bereitzuhalten. Die Frau kam der Aufforderung nach und übergab gegen 19:45 Uhr vor ihrem Wohnhaus einen mittleren fünfstelligen Geldbetrag an einen Mann. Diesen beschrieb sie folgendermaßen:
- 30 bis 40 Jahre alt
- etwa 1,80 Meter groß
- dunkel gekleidet
- kurzes, dunkles Haare
- er sprach akzentfreies Deutsch
Die Kriminalpolizeistation Kaufbeuren ermittelt und bittet um Hinweise aus der Bevölkerung. Die Beamten sind unter der Telefonnummer 08341/9330 erreichbar.
Quelle: Polizeipräsidium Schwaben Süd/West. Hinweis: Diese Meldung wurde unterstützt von KI erstellt.