Von Lech in Richtung Spullersee unternahmen am Dienstag zwei Ehepaare aus Deutschland im Alter zwischen 61 und 66 Jahren eine E-Bike-Tour. Wie die Polizei berichtet, war die Straße auf der sie fuhren jedoch nicht für den öffentlichen Verkehr freigegeben. Beim See angekommen fuhren sie auf einer Route weiter, die eine Outdoor-App ihnen vorgeschlagen hatte.
E-Bike Fahrer in Lech in Not: App-Route über Schneedecke
Auf dem Weg mussten die Radfahrer ihre Räder mehrmals über Schneefelder schieben. Beim Stierlochjoch angekommen, versuchten sie weiter ein steiles Schneefeld zu überqueren um Richtung Zug, beziehungsweise Lech, zu kommen. Mittlerweile war es schon dunkel geworden. Außerdem wurden die zwei Ehepaare langsam müde von der anstrengenden Fahrt. Deshalb wählten sie gegen 23:20 Uhr den Notruf.
Bergrettung Lech rettet E-Biker in Not
Eine Gruppe der Bergrettung Lech stieg zu den erschöpften E-Bike-Fahrern auf und konnte sie bergen. Gegen 02:00 Uhr brachten sie die Urlauber unverletzt zurück ins Tal.
Auf Wander-App verlassen: Immer wieder Einsätze wegen schwierigen Routen
Wanderer und E-Bike-Fahrer verlassen sich bei der Wahl ihrer Route immer öfter auf Handy-Apps. Weil diese oft ungenau sind oder die Schwierigkeit von Routen nicht einschätzen können geraten sie immer wieder in Not. Erst am letzten Wochenende verließen sich Wanderer in Tirol auf eine App und verliefen sich. Auch Anfang April bei der Gelben Wand überschätzen Wanderer ihr Können und verließen sich bei einem Klettersteig auf eine App. Bis sie nicht mehr weiter kamen.