Am ersten Schultag des neuen Schuljahres in Bayern hat die Grenzpolizei Memmingen am Allgäu Aiport mehrere Schulschwänzer aufgegriffen. Insgesamt 13 schulpflichtige Kinder zwischen 9 und 16 Jahren gingen den Beamten am Dienstag am Flughafen Memmingen ins Netz, berichtet die Polizei. Obwohl sie eigentlich im Unterricht hätten sitzen sollen, waren sie zusammen mit ihren Eltern auf Urlaubsreisen unterwegs.
Schulschwänzer am Flughafen Memmingen drohen Bußgelder von bis zu 1.000 Euro
Während der Kontrollen versuchten die Familien mit verschiedenen Ausreden, das unrechtmäßige Fehlen ihrer Kinder in der Schule zu erklären. In fast allen Fällen konnten die Beamten die Ausrede widerlegen. Verstöße gegen die Schulpflicht bringt die Polizei konsequent zur Anzeige, heißt es von Seiten der Beamten. Den Betroffenen drohen nun hohe Bußgelder von bis zu 1.000 Euro.
Der Flughafen Memmingen
Der Flughafen Memmingen (auch Allgäu Airport genannt) ist der Verkehrsflughafen der Stadt Memmingen im Unterallgäu. Nach den Flughäfen München (37 Millionen Fluggäste im Jahr 2023) und Nürnberg (rund vier Millionen Passagiere im Jahr 2023) ist er der kleinste Verkehrsflughafen in Bayern. Im Jahr 2023 verzeichnete der Allgäu Airport aber mit über 2,8 Millionen Passagieren einen neuen Rekord. Der Flughafen Memmingen ist der höchstgelegene Verkehrsflughafen Deutschlands.
Früher war der Allgäu Airport ein Militärflughafen. Als die Nationalsoziallisten die Wehrmacht 1936 aufrüsteten, wurde der Fliegerhorst Memmingerberg fertiggestellt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörten Bombenangriffe große Teile der Anlage. Ab 1956 nutzte schließlich die deutsche Luftwaffe den Fliegerhorst. Fast 50 Jahre lang hoben hier Militärmaschinen ab, ehe Mitte 2004 das endgültige Aus kam. Der Fliegerhorst wurde stillgelegt - und in einen zivilen Flughafen umgebaut. Mitte 2007 starteten dort die ersten Linienflüge. Im September 2008 wurde der Platz formal in Flughafen Memmingen umgenannt