Am Allgäu Airport stellten Beamte der Grenzpolizeigruppe Memmingen am Dienstag bei Ausreisekontrollen nach Tirana (Albanien) und Podgorica (Montenegro) zwei Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz fest. Laut Polizei hatten ein 22-jähriger Albaner und eine 58-jährige Serbin jeweils die zulässige Aufenthaltsdauer von 90 Tagen im Schengenraum überschritten.
Flughafen Memmingen - Strafverfahren wegen unerlaubten Aufenthalts
Die Polizisten leiteten gegen die beiden ein Strafverfahren wegen unerlaubten Aufenthalts gemäß dem Aufenthaltsgesetz ein. Nachdem sie eine Sicherheitsleistung von knapp 400 Euro hinterlegt hatten, durften die Betroffenen ihre geplanten Flüge antreten.
Der Flughafen Memmingen
Der Flughafen Memmingen (auch Allgäu Airport genannt) liegt in der Gemeinde Memmingerberg im Unterallgäu und ist der Verkehrsflughafen der Stadt Memmingen. Nach den Flughäfen München (37 Millionen Fluggäste im Jahr 2023) und Nürnberg (rund vier Millionen Passagiere im Jahr 2023) ist er der kleinste Verkehrsflughafen in Bayern. Im Jahr 2023 verzeichnete der Allgäu Airport aber mit über 2,8 Millionen Passagieren einen neuen Rekord. Der Flughafen Memmingen ist der höchstgelegene Verkehrsflughafen Deutschlands.
Früher war der Allgäu Airport ein Militärflughafen. Als die Nationalsoziallisten die Wehrmacht aufrüsteten, wurde 1936 der Fliegerhorst Memmigerberg fertiggestellt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs zerstörten Bombenangriffe große Teile der Anlage. Ab 1956 nutzte die deutsche Luftwaffe den Fliegerhorst. Fast 50 Jahre lang hoben hier Militärmaschinen ab, ehe Mitte 2004 das endgültige Aus kam. Der Fliegerhorst wurde stillgelegt - und in einen zivilen Flughafen umgebaut. Mitte 2007 hoben dort die ersten Linienflüge ab. Im September 2008 wurde der Platz formal in Flughafen Memmingen umbenannt.