Dienstag Vormittag hat die Polizei in der Unterallgäuer Gemeinde Pleß zwei benachbarte Anwesen nach Waffen durchsucht. Eines der Anwesen gehört einem 50-Jährigen, der laut Polizei eventuell rechtsradikalen Hintergrund hat. Für eine Nähe zur der Reichsbürgerbewegung gibt es dagegen keine Anhaltspunkte. Das andere gehört dem ehrenamtlichen Bürgermeister von Pleß. Laut Recherchen der Allgäuer Zeitung soll der Bürgermeister eine Pistole, einen Karabiner samt Munition für seinen Nachbarn aufbewahrt haben. Darüber hinaus hat man demnach auch Schwarzpulver bei ihm gefunden, das nicht ordnungsgemäß gelagert war. Landratsamt und Polizei haben dies alles am Mittwoch bestätigt mit dem Hinweis auf laufende Ermittlungen. Näheres folgt im Laufe der nächsten Wochen. Was die Nähe zum Rechtsextremismus und zur Reichsbürgerbewegung betrifft, hat die Polizei jetzt nochmals darauf hingewiesen, dass es beim Bürgermeister keine solchen Verdachtsmomente gibt. Ob sich die Ermittlungen auf das Amt des Bürgermeisters auswirken könnten, hänge von deren Ausgang ab, so eine Pressesprecherin des Landratsamtes Unterallgäu. Aktuell habe es auch noch keine Gespräche zwischen dem Landratsamt und dem Gemeindeoberhaupt gegeben. Auch der Bürgermeister selbst wollte sich zur Durchsuchung nicht äußern.
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