Ein 43-jähriger Bergsteiger aus Deutschland ist am Freitag, 16.08., am Spallagrat am Piz Bernina im Berninagebiet im Kanton Graubünden ums Leben gekommen. Wie die Kantonspolizei mitteilt, hatte ein Zeuge das Unglück zur Mittagszeit den Einsatzkräften gemeldet. Der 43-Jährige Alpinist sei in einer Zweiersteilschaft mit einem weiteren Bergsteiger unterwegs gewesen, heißt es von Seiten der Polizei weiter. Die beiden Bergsteiger seien auf dem Abstieg zur italienischen Marco e Rosa Hütte gewesen.
Bergunglück am Piz Bernina: Deutscher Bergsteiger tot geborgen
Eine Crew der Rega (Schweizerische Rettungsflugwacht) sei zu dem Unglückort aufgebrochen. Den verunglückten Bergsteiger konnten die Einsatzkräfte jedoch nur noch tot bergen. Zum Zeitpunkt der Rettungsaktion hätten schwierige Wetterbedigungen geherrscht, so die Kantonspolizei weiter. Neben der Rega waren auch Rettungsspezialisten des SAC (Schweizer Alpen-Club), ein Hubschrauber der Swiss Helikopter und die Alpinpolizei Graubünden im Einsatz. Angaben zum genauen Ablauf des tödlichen Bergunfall und zur Unfallursache machte die Kantonspolizei Graubünden noch nicht. Die Alpinpolizei hat die Ermittlungen zur Absturzursache aufgenommen.
Infos Spallagrat und Piz Bernina
Der Spallagrat wird häufig bei der Besteigung des Piz Bernina begangen. Die Kletterei zum Gipfel des 4.049 Meter hohen Piz Bernina gilt als einfach - die Aussicht vom Gipfel als besonders schön. Der Piz Bernina ist der östlichste 4.000er der Alpen und ein beliebtes Ziel von Alpinisten. Die Besteigung von der Marco e Rosa Hütte aus gilt als leichte Hochtour. Die Tour kann in rund fünf Stunden absolviert werden. Der Aufstieg von der Marco e Rosa Hütte (3.609 Meter) beläuft sich auf rund 450 Höhenmeter. Die Hütte liegt auf der südwestlichen Seite des Spallagrates. Über den Grad verläuft die italienisch-schweizerische Grenze. Talort des Piz Bernina sind Pontresina in der Schweiz und Ciesa und Lanzada auf italienischer Seite.
Ebenfalls am Freitag ereignete sich auch am Matterhorn im Kanton Wallis ein tödliches Bergunglück. Ein Bergsteiger stürzte dabei rund 800 Meter in die Tiefe.