Startseite
Icon Pfeil nach unten
Blaulicht
Icon Pfeil nach unten

Bergwacht Oberstdorf im Dauereinsatz: Tödliche Gleitschirmunfälle, alpine Notlagen, verletze und erschöpfte Wanderer

Bergwacht zieht Bilanz

Zehn Einsätze in einer Woche! Rettungskräfte der Bergwacht Oberstdorf im Dauereinsatz

    • |
    • |
    Zu zehn Einsätzen wurde die Bergwacht Oberstdorf in einer Woche alarmiert.
    Zu zehn Einsätzen wurde die Bergwacht Oberstdorf in einer Woche alarmiert. Foto: Lacher Michael / Bergwacht Oberstdorf

    Die Bergwacht war diese Woche im Dauereinsatz. Zehnmal wurden sie innerhalb von einer Woche wegen Notfällen in den Bergen alarmiert. Wanderer waren verletzt oder zu erschöpft, um weiter zu laufen. Zwei Gleitschirmunfälle in Oberstdorf endeten am Montag und Dienstag jeweils tödlich.

    Bergwacht Oberstdorf am Wochenende im Einsatz: Mehrere Wanderer ins Tal gebracht

    Am Freitagabend war die Bergwacht Oberstdorf im Bereich des Gleitweges im Oytal unterwegs. Hier retteten sie zwei Frauen, die wegen der starken Unwetter der vergangenen Tage einen Bach nicht überqueren konnten und deshalb nicht mehr weiter vorankamen. Zwei Einsatzkräfte der Bergwacht stiegen zu den Wanderern und brachten sie sicher über den Bachlauf ins Tal.

    Weil sie im Bereich der Kemptner Hütte zu erschöpft war, um weiter zu gehen, alarmierte am Samstag eine Wanderin die Bergwacht. Mit dem Rettungshubschrauber aus Tirol brachten Rettungskräfte die Frau zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus.

     Drei Rettungseinsätze am Montag: Tödlicher Gleitschirmabsturz und verletze Wanderer am Faltenbachtobel und Nebelhorngipfel

    Am Montag war die Bergwacht Oberstdorf dann gleich dreimal im Einsatz. Zuerst wurden die Rettungskräfte alarmiert, weil eine Person beim Nebelhorngipfel gestürzt war. Weil es so neblig war, konnte der Rettungshubschrauber aber nicht starten. Deshalb transportierten die Einsatzkräfte die Frau mit der Seilbahn ins Tal und dann ins Krankenhaus. Wegen eines Gleitschirmabsturzes war die Bergwacht dann am frühen Nachmittag erneut im Einsatz. Ein Gleitschirmpilot war am Schattenberg abgestützt und tödlich verunglückt. Die Bergung des abgestürzten Gleitschirmfliegers übernahm die alpine Einsatzgruppe der Polizei.

    Für die Bergwacht Oberstdorf war der Tag aber noch nicht vorbei: Zu einem verletzen Wanderer im Bereich des Faltenbachtobels rückten sie anschließend aus. Sie konnten den Patienten versorgen, abtransportieren und dem Rettungsdienst übergeben. 

    Bergwacht Oberstdorf im Dauereinsatz: Sechs Einsätze am Dienstag 

    Schon in den frühen Morgenstunden des Dienstags kam es zum nächsten Einsatz: An der Mindelheimer Hütte konnte ein Wanderer wegen einer Beinverletzung nicht mehr weiterlaufen. Mit dem Rettungshubschrauber brachten ihn die Einsatzkräfte der Bergwacht ins Tal. Am Mittag rutschte eine Frau im Bereich der Petersalpe in einen Bachlauf. Wanderer vor Ort halfen der Dame und schafften es schließlich, sie zurück auf den Wanderweg zu bringen. Deshalb konnte der alarmierte Rettungshubschrauber umkehren.

    Nur kurze Zeit später erreichte die Bergretter die Meldung, dass ein Wanderer sich im Bereich des Rürschiessers am Knie verletzt hat. Der Rettungshubschrauber aus Reute nahm in Oberstdorf einen Bergretter mit. Gemeinsam retteten sie den verletzen Mann vom Berg und brachten ihn in das nächste Krankenhaus.

    Noch während der Einsatz lief, meldeten Zeugen den Absturz eines Gleitschirmfliegers am Nebelhornmassiv. Obwohl die Bergrettung schnell vor Ort war, konnten die Rettungskräfte nur noch den Tod des Mannes feststellen.

    Am Abend stürzte dann noch ein Wanderer im Bereich des Gleitweges. Bei dem Sturz zog sich der Mann zahlreiche Verletzungen an allen Extremitäten zu, so die Bergwacht. Mit dem Rettungshubschrauber retteten die Einsatzkräfte der Bergwacht Oberstdorf den Verletzten. Nach der Erstversorgung brachten sie ihn in das nächste Krankenhaus. 

    Kurz vor Mitternacht erreichte die Bergwacht Oberstdorf dann der sechste Alarm innerhalb eines Tages. Im Bereich des Krumbacher Höhenwegs hatte ein Hüttengast einen nächtlichen Wanderer für ein alpines Notsignal gehalten. Die Bergwacht konnte den Irrtum jedoch noch aufklären. 

    Einsatz am Mittwoch: Bergwacht Oberstdorf rettet geschwächte Wanderin bei der Kemptner Hütte

    Am Mittwoch rückte die Bergwacht Oberstdorf aus, weil eine Wandrerin bei der Kempnter Hütte krankheitsbedingt so geschwächt war, dass sie den Abstieg nicht mehr allein schaffte. Mit dem Rettungshubschrauber brachten die Einsatzkräfte sie zur weiteren Versorgung ins Krankenhaus.

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden