Wie die Polizei berichtet, stellte ein Landwirt in Memmingen Ende März fest, dass das Vorhängeschloss an seiner Scheune in der Memminger Straße aufgebrochen wurde. Außerdem wurde von der Polizei von einem in der Nähe gelegenen Reiterhof in der Vornacht ein verdächtiges Fahrzeug mitgeteilt. Das Fahrzeug soll zweimal unberechtigt auf den Hof gefahren sein.
Vorbereitung zur Sprengung eines Geldautomaten
Obwohl die Beamten in beiden Fällen keine Spuren oder Beschreibungen von Personen oder Fahrzeugen gewinnen konnten, hat die Polizei einen Verdacht, wer dahinter stecken könnte: Tatsächlich kann es der Polizei nach nämlich sein, dass es sich bei der aufgebrochenen Scheune um "eine Vorbereitungshandlung der sogenannten Geldautomatensprenger" handelte.
Geldautomatensprenger könnten Scheunen als Unterschlupf benutzen
Der Verdacht beruht auf Parallelen zu anderen Geldautomatensprengungen: Denn nach bisherigen Erkenntnissen kundschafteten Geldautomatensprenger im Vorfeld autobahnnahe Unterschlupfe aus, um sich dort vor und nach der Tat zu verstecken. Auch nach der Sprengung des Bankautomaten in Kammlach suchten die Täter nachweislich Unterschlupf in einer Scheune im Dienstbereich der Polizei Mindelheim.
Aufgebrochene Scheunen sind für die Polizei wichtige Hinweise
Die Polizei bittet darum, aufgebrochene Scheunen, auch wenn keinerlei sonstiger Schaden entstanden ist, sofort der Polizei mitzuteilen. Auch verdächtige Wahrnehmungen über Personen und Fahrzeuge sind für die Polizei in diesem Zusammenhang wichtige Hinweise.
Geldautomatensprengungen in Bayern in dieser Woche
Erst in dieser Woche gab es in Bayern wieder zwei Fälle, bei denen Geldautomaten gesprengt wurden. In der Nacht auf Dienstag sprengten Unbekannte einen Automaten in Fürth. nur einen Tag später, am Mittwochmorgen, wurde ein Geldautomat in Großostheim mit Sprengstoff geknackt.