Ein heftiges Unwetter hatte Bayern am Donnerstag bis zum Abend im Griff. Franken und Nürnberg traf es besonders heftig. Innerhalb kürzester Zeit liefen mehrere Unterführungen voll und teilweise gingen Autos komplett unter, wie ein Sprecher der Polizei dem Bayerischen Rundfunk mitteilte. Außerdem berichtet die Feuerwehr, dass zwei Menschen von Tauchern gerettet werden mussten, nachdem ihr Auto überflutet worden war.

Feuerwehr in Raum Nürnberg im Dauereinsatz
Zudem war der Nahverkehr in Nürnberg eingeschränkt. Busse fielen zum Teil mehrere Stunden aus und Straßenbahnen konnten nicht wie üblich fahren. Außerdem liefen in vielen Häusern die Keller voll, sodass die Nürnberger Feuerwehr im Dauereinsatz war, um Wasser aus den Kellern zu pumpen. Schon in den ersten drei Stunden, in denen das Unwetter wütete, gingen mehr als 500 Notrufe in der Leitstelle ein, so die Feuerwehr in einer Pressemeldung. Einsatzkräfte aus Fürth und dem Landkreis Nürnberg Land kamen der Nürnberger Feuerwehr zur Hilfe. Nach ersten Informationen kam bei dem Unwetter in Nürnberg niemand zu Schaden, so die Feuerwehr.
Schwaben und das Allgäu glimpflich davon gekommen
Trotz Unwetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor starken Gewittern in Schwaben und dem Allgäu am Donnerstag blieb es relativ ruhig. Die Polizeieinsatzzentrale in Kempten bestätigte unserer Redaktion auf Anfrage am Freitagmorgen, dass die Einsatzkräfte wegen dem Wetter nicht ausrücken mussten. Glücklicherweise gab es keine größeren Schäden oder Überflutungen im Allgäu.
Wetterchaos auch in Baden-Württemberg
Nicht ganz so ruhig war es im Kreis Heidenheim. Nach heftigem Hagel mussten Einsatzkräfte die Straße von den Hagelkörnern mit einem Radlader und Schaufel befreien.

Auch in Sigmaringen braute sich am Donnerstag ganz schön was am Himmel zusammen. Ein User auf TikTok berichtete von einer "Superzelle" und postete ein eindrucksvolles Video von einem dunklen Wolkengebilde.
DWD: Heute wird es ruhiger
In der Nacht gab der DWD dann Entwarnung: Alle Unwetterwarnungen in Bayern konnten aufgehoben werden. Heute wird verbreitet Regen erwartet, der im Süden allmählich abklingt. Es bleibt aber ein stark böiger Wind. An den Alpen kann es zudem noch einzelne Gewitter geben. Ab Samstag zeigt sich im Allgäu hin und wieder die Sonne, sonst bleibt es eher kalt und nass.