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Nach Hochwasser droht Mückenplage in Bayern und am Bodensee

Auch am Bodensee

Steht Bayern nach dem Hochwasser eine Mückenplage bevor?

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    In Bayern droht nach dem Hochwasser eine Mückenplage, denn die Bedingungen für Mückenlarven sind ideal. (Symbolbild)
    In Bayern droht nach dem Hochwasser eine Mückenplage, denn die Bedingungen für Mückenlarven sind ideal. (Symbolbild) Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild | Patrick Pleul

    Was viele Menschen im Sommer besonders an den Badeseen gewohnt sind, droht nun in ganz Bayern. Wegen des Hochwassers haben die Mücken mit Tümpeln und Pfützen mehr Nistplätze. Außerdem ist der Pegel der Seen immer noch sehr hoch, weshalb sich das Ungeziefer auch hier noch schneller vermehren kann. 

    Mückenplage am Bodensee

    An einigen Orten im Bodenseekreis gibt es bereits jetzt viele Mücken. Der Biologe Rainer Bretthauer lebt in Radolfzell am Bodensee und sagte gegenüber der Tagesschau, dass er damit rechne, dass in wenigen Tagen die Stechmücken hier zur Plage werden. Durch die Überflutungen am Bodensee, an Teichen und Bächen sowie den nun steigenden Wassertemperaturen hätten die Mücken beste Voraussetzungen, so Bretthauer. Schon jetzt berichten Bewohner aus Kressbronn der Tagesschau von einer regelrechten Plage. Seit dem Wochenende seien hier große Mückenschwärme unterwegs.

    Nicht nur an den Seen: Mehr Mücken in ganz Bayern

    Wie sich das Hochwasser in Bayern auf die Mückenpopulation auswirkt, hat auch ein Insektenforscher ausgewertet. Thomas Morwinsky war im schwäbischen Örtchen Norendorf bei Augsburg unterwegs und hat in überschwemmten Wiesen Proben genommen und die Anzahl an Mückenlarven ausgewertet. Der Ort war besonders vom Hochwasser betroffen. Gegenüber dem Bayerischen Rundfunk berichtet er über die Lage vor Ort: "Das ist schon eine anständige Anzahl an Mücken". Die Mückenlarven haben aktuell die optimalen Brutbedingungen. Es gibt viele Pfützen und die Temperaturen steigen.

    Zu wenig Mückenbekämpfungsmittel

    Ein wirksames Mittel um die Mücken bereits vor dem Schlüpfen loswerden zu können ist das Anti-Mückenmittel BTI: Das Eiweiskristall lässt Mückenlarven im Wasser absterben und verschont dabei andere Wasserinsekten. Das Problem: Aktuell ist das Mittel auf dem Markt Mangelware, so Insektenforscher. Die Mückenbekämpfung liegt bei den betroffenen Gemeinden vor Ort, diese haben jedoch Schwierigkeiten, das Müllbekämpfungsmittel herzubekommen. Weil der Bedarf des Mittels wegen des Hochwassers so rasant gestiegen ist, kommen die Hersteller mit der Produktion nicht hinterher.

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