Meersburg ist eine wahre Perle am Bodensee. Die malerische Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, die üppige Promenade und eine reiche und aufregende Geschichte machen die Ortschaft am Nordufer des Bodensees zu einem ganz besonderen Fleckchen Erde. Ganz besonders ist aber auch eine Sehenswürdigkeit der Stadt, die hoch über der Stadt thront.
Meersburg am Bodensee: Das ist eine der Top-Attraktionen der Stadt
Das Neue Schloss in Meersburg dominiert die Stadt, wenn man sie vom Bodensee aus betrachtet. Über der Altstadt und der bekannten Promenade thront das imposante barocke Bauwerk. Heute gilt das Neue Schloss als prominentestes Schmuckstück der Ortschaft, früher zeigte es aber den Reichtum und die Macht der Herren von Meersburg am Bodensee.
Geschichte des Neuen Schlosses
Nach der Reformation Konstanz verlegten die Fürstbischöfe von Konstanz zu Beginn des 16. Jahrhunderts ihre Residenz nach Meersburg am Bodensee und bestimmten von hier aus die Geschicke ihres Herrschaftsgebietes. Die Burg Meersburg wurde den Fürstbischöfen bald jedoch zu wenig ansehnlich und so beschloss Fürstbischof Johann Franz Schenk von Stauffenberg im Jahr 1710 mit dem Bau des Neuen Schlosses.

Die neue Residenz der Fürstbischöfe sollte ihre Macht entsprechend repräsentieren und wurde entsprechend dem Stil des Barock errichtet und wenige Jahre später weiter ausgebaut. Zwischen 1750 und 1803 residierten hier schließlich die Fürstbischöfe von Konstanz.
Im Anschluss ging das Neue Schloss in den Besitz des Landes Baden über und diente ab 1806 als Unterkunft für französische Truppen. In der Folge war das Neue Schloss zudem ein Fräulein-Institut, ein Amtsgefängnis, eine Seemannsschule, eine Taubstummenanstalt und eine Schule.
Nach Ende des Zweiten Weltkriegs waren erneut französische Truppen im Barockbau untergebracht. Seit 1955 ist das Neue Schloss nun als Museum für Besucher geöffnet.

Lage des Neuen Schlosses in Meersburg
Das Neue Schloss Meersburg thront auf einem Felsen oberhalb des Bodensees und liegt unmittelbar neben der berühmten Burg Meersburg, der ältesten noch bewohnten Burg Deutschlands.

Richtung Süden - vor der Barockfassade - liegt eine üppige Gartenterrasse mit Blick über den Bodensee und auf das gegenüberliegende schweizerische Bodenseeufer - von der Meersburg führt eine Treppe zur Gartenterrasse des Neuen Schlosses. Nördlich des Neuen Schlosses liegt die Oberstadt von Meersburg mit Schlossplatz und der ehemaligen Wache.
Was es im Neuen Schloss Meersburg zu sehen gibt
Im und um das Neue Schloss Meersburg gibt es gleich mehrere Sehenswürdigkeiten.
- Treppenhaus
- Festsaal
- Stuckarbeiten
- Naturalien-Sammlung
- Teehaus
- Schlossgarten

Das Treppenhaus des Neuen Schlosses in Meersburg
Das üppige Treppenhaus des Neuen Schlosses verbindet den Eingangsbereich mit der Beletage, dem prunkvollen Hauptgeschoss. Diesen Weg beschritten in früheren Zeiten nur die wichtigsten Gäste der Fürstbischöfe. Den Abschluss des herrschaftlichen Treppenaufgangs bildet ein riesiges Deckengemälde aus dem Jahr 1761.
Der Festsaal im Neuen Schloss Meersburg
Im Zentrum des Hauptgeschosses liegt der große Festsaal des Neuen Schlosses, der dem höfischen Zeremoniell entspricht. Zu beiden Seiten des Saals schließen zwei Appartements der Fürstbischöfe an. Der Festsaal wurde erst im Jahr 1762 vollendet und enthält mehrere sehenswerte Stuckarbeiten.
Stuckarbeiten im Neuen Schloss in Meersburg
Die Stuckmotive im Neuen Schloss Meersburg wurden größtenteils zwischen den Jahren 1760 udn 1762 gefertigt und stammen von Carlo Luca Pozzi. Sie zeigen in teils unterhaltsamer Weise Jagdszenen, höfisches Leben und weitere Szenen.
Sammlung: Das Naturalien-Kabinett in Meersburg
Die Konstanzer Fürstbischöfe sammelten allerhand Muscheln, Mineralien und sogar Fossilien. Bereits ab dem 18. Jahrhundert war die Sammlung derart bekannt, dass Menschen nach Meersburg reisten, um das Naturalien-Kabinett zu sehen. Unter anderem sind dort mehrere hundert Öhninger Fossilien mit Überresten von Pflanzen und Tieren zu sehen.
Das Teehaus am Neuen Schloss Meersburg
Unterhalb der zum Bodensee gerichteten Gartenterrasse liegt das sogenannte Teehaus. Dieses kleine Gebäude verfügt über einen einzelnen, rund 30 Quadratmeter großen Raum und war Rückzugsort der Fürstbischöfe. Das Teehäuschen ist über eine Treppe von der Terrasse aus erreichbar.
Schlossgarten in Meersburg
Der Schlossgarten des Neuen Schlosses wurde nach Wiener Vorbild angelegt und verfügt über zwei Terrassen. Auf der unteren Terrasse stand zunächst eine Orangerie mit mediterranen Pflanzen. Vom Schlossgarten aus bietet sich ein imposanter und weiter Blick über den Bodensee, den Hafen und auf die Meersburg.
Neues Schloss Meersburg: Öffnungszeiten und Eintrittspreise
Das Neue Schloss Meersburg hat je nach Saison zu unterschiedlichen Zeiten geöffnet. Die Öffnungszeiten lauten:
- 22. März bis 2. November an allen Tagen von 9.30 Uhr bis 18 Uhr (Am 8. Juli geschlossen, am 17. Juli bis 17 Uhr)
- 3. November bis 24. Dezember an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen von 11 bis 17 Uhr
- 25. Dezember bis 6. Januar von Montag bis Sonntag und an Feiertagen von 11 bis 17 Uhr
Die Eintrittspreise:
- Erwachsene 6 Euro
- Ermäßigter Eintritt 3 Euro
- Mit Bodensee-Card 5,40 Euro
- Familen 15 Euro
- Gruppeneintritt ab 20 Personen 5,40 je Person
- Zudem gibt es im Neuen Schloss regelmäßig Führungen gegen Aufpreis.
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