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Diese Stadt in Oberschwaben ist ein wahres Schmuckstück

Direkt an der Donau

Diese Stadt in Oberschwaben ist ein wahres Schmuckstück

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    Diese Stadt in Oberschwaben ist ein wahres Schmuckstück.
    Diese Stadt in Oberschwaben ist ein wahres Schmuckstück. Foto: picture alliance/dpa

    Eine der schönsten Städte in Oberschwaben ist die Stadt Sigmaringen. Bereits in der Vergangenheit gehörte die Stadt zu den wichtigen Siedlungen der Region und ist bis heute eine Besonderheit unter den oberschwäbischen Städten.

    Sigmaringen zählt heute rund 17.000 Einwohner und liegt am südlichen Rand der Schwäbischen Alb im Oberen Donautal. Die oberschwäbische Stadt liegt im Regierungsbezirk Tübingen und hat fünf Ortsteile. Die Ferienstraßen „Oberschwäbische Barockstraße“ und „Hohenzollernstraße“ führen durch das Stadtgebiet.

    Geschichte der Stadt Sigmaringen

    Das Gebiet der Stadt Sigmaringen war bereits in der Altsteinzeit bewohnt, was mehrere Funde belegen. Im Ortsteil Laiz wurde bereits ein Siedlungsgebiet der Urnenfeldkultur nachgewiesen. Hinzu kommen weitere Nachweise aus der Keltenzeit, wie zum Beispiel Grabhügel. Bis etwa 80 nach Christus bildete die Donau zudem die Grenze des Römischen Reiches - in dieser Zeit führte eine Römerstraße durch das Stadtgebiet in Richtung Bodensee. Archäologen fanden zudem mehrere römische Bauwerke, wie z.B. Gutshöfen.

    Bäume blühen vor dem Schloss Sigmaringen.
    Bäume blühen vor dem Schloss Sigmaringen. Foto: picture alliance/dpa

    Im Mittelalter wurde auf einem Felsen der Stadt eine erste Burganlage gebaut. Die im Jahr 1077 von König Rudolf von Schwaben erfolglos belagert wurde. 1250 erfolgte die offizielle Stadtgründung. Bis 1500 wurde die ehemalige Burg zu einem Schloss umgebaut und ging einige Jahre später an das Herrschaftsgeschlecht der Hohenzollern. Mit Graf Karl I. wurde Sigmaringen der Sitz der zollernschen Linie.

    Im Dreißigjährigen Krieg war Sigmaringen zeitweise von den Schweden besetzt, dabei wurde ein Teil des Schlosses durch einen Brand zerstört. 1849 fiel die Stadt zwischenzeitlich an Preußen. Von September 1944 bis April 1945 war Sigmaringen zudem Sitz der geflohenen französischen Vichy-Regierung.

    Bekannte Töchter und Söhne der Stadt

    Sigmaringen ist und war die Heimatstadt gleich mehrerer bedeutender Persönlichkeiten. Zu den bekanntesten Personen, die in Sigmaringen geboren wurden oder in der Stadt wirkten, bzw. lebten, zählen:

    • Fidelis von Sigmaringen (Heiliger)
    • Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen (preußischer Ministerpräsident)
    • Carol I. (König von Rumänien)
    • Ferdinand I. (König von Rumänien)
    • Karl Lehmann (Vorsitzender der deutschen Bischofskonferenz)
    • Lothar Späth (Ministerpräsident von Baden-Württemberg)
    • Winfried Kretschmann (Ministerpräsident von Baden-Württemberg)
    • Theodor Bilharz (Mediziner)
    • Frederick Miller (Gründer der US-Brauerei Miller Brewing Company)
    • Pascal Wehrlein (Rennfahrer)
    Hinter Wasserfontänen am Karlsplatz zeigt sich das Schloss Sigmaringen, auch Hohenzollernschloss genannt.
    Hinter Wasserfontänen am Karlsplatz zeigt sich das Schloss Sigmaringen, auch Hohenzollernschloss genannt. Foto: picture alliance/dpa | Thomas Warnack

    Sehenswürdigkeiten in Sigmaringen

    Dank seiner Lage und seiner Geschichte ist Sigmaringen eine Stadt mit vielen Attraktionen. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen, das Schloss und der Naturpark Obere Donau sind eine hervorragende Kulisse für einen attraktiven Aufenthalt in der Stadt. Die interessantesten und sehenswertesten Orte sind:

    • Schloss Sigmaringen
    • Prinzenbau Sigmaringen
    • Prinzengarten
    • Kulturzentrum Alte Schule
    • Ateliers im Alten Schlachthof
    • Zündapp-Museum Sigmaringen
    • Hedinger Kirche
    • Fidelishaus
    • Kloster Gorheim
    • Fürstlicher Park Inzigkofen

    Schloss Sigmaringen: Heimat der Hohenzollern

    Das Schloss Sigmaringen - auch Hohenzollernschloss genannt - ist das Wahrzeichen der Stadt und thront rund 35 Meter über der Stadt und der vorbeifließenden Donau auf einem Felsrücken. Das Bauwerk gehört zu den größten Stadtschlössern Deutschlands und ist seit 1535 Sitz der Grafen und späteren Fürsten Hohenzollern-Sigmaringen. Für Besucher hat das Schloss Sigmaringen täglich geöffnet.

    Prinzenbau Sigmaringen

    Der Prinzenbau in der Sigmaringer Innenstadt besteht aus zwei Gebäudeteilen. Der alte Prinzenbau wurde zwischen 1822 und 1825 erbaut, von 1842 bis 1847 erfolgte dann der Bau des neuen Prinzenbaus. Das Gebäude war lange Zeit Wohnsitz für Mitglieder der Adelsfamilie und ist heute die Heimat des Staatsarchivs Sigmaringen.

    Prinzengarten Sigmaringen

    Der Prinzengarten schließt an den Prinzenbau an und war früher der fürstlichen Familie vorbehalten. Die Parkanlage ist erst seit 1974 für die Öffentlichkeit zugänglich und fungiert als Naherholungsgebiet.

    Kulturzentrum Alte Schule

    Die Alte Schule Sigmaringen wurde 1879 fertiggestellt und war bis 1975 Volksschule. Seit 1988 ist das Gebäude ein städtisches Kulturzentrum mit Musikschule, Stadtbibliothek und Ausstellungsräumen.

    Ateliers im Alten Schlachthof

    Im Alten Schlachthof ist seit 1990 das Kulturzentrum „Ateliers im Alten Schlachthof“ untergebracht. Das Gebäude wurde in den Jahren 1884 und 1885 im Stil eines Industriebaus der Gründerjahre errichtet. Heute gibt es in den Ateliers offene Angebote im Bereich Veranstaltungen und Ausstellungen.

    Zündapp-Museum der Brauerei Zoller-Hof in Sigmaringen

    In unmittelbarer Nähe zum Prinzenbau liegt das Zündapp-Museum der Brauerei Zoller-Hof. Hier werden über 100 Ausstellungsstücke der Marke Zündapp gezeigt. Weltweit gibt es keine größere Sammlung von Zündapp-Exponaten.

    Die Innenansicht der Hedinger Kirche.
    Die Innenansicht der Hedinger Kirche. Foto: picture alliance / dpa | Patrick Seeger

    Hedinger Kirche in Sigmaringen

    Die Hedinger Kirche liegt am südöstlichen Rand der Stadt und war ursprünglich die Klosterkirche des ehemaligen Klosters Hedingen. Der Kirchenbau besteht aus drei Gebäudeteilen. Das Langhaus stammt aus dem Jahr 1682. In der Hedinger Kirche wird zur Adventszeit die rund 20 Quadratmeter große und etwa 250 Jahre alte Barockkrippe der Hohenzollern-Familie ausgestellt. Das Gotteshaus ist zudem Grablege für Mitglieder der Familie Hohenzollern-Sigmaringen - auch mehrere Mitglieder der Wettiner sind hier bestattet.

    Fidelishaus von Sigmaringen

    Das Fidelishaus soll an das Leben des heiligen Fidelis von Sigmaringen erinnern, der an diesem Ort geboren und aufgewachsen sein soll. Der mit dem bürgerlichen Namen geborene Markus Rey, bzw. Roy war ein Jurist, Philosoph und Ordenspriester. Er war unter anderem als Missionar in Graubünden tätig und wurde 1746 heiliggesprochen.

    Kloster Gorheim

    Das ehemalige Franziskanerkloster liegt im Stadtteil Gorheim und wurde 1347 gegründet und beherbergt heute das Bildungswerk der Erzdiözese Freiburg.

    Fürstlicher Park Inzigkofen

    Der Fürstliche Park Inzigkofen wurde 1829 in Inzigkofen westlich von Sigmaringen angelegt und ist im Besitz der Fürstenfamilie Hohenzollern. Der Park erstreckt sich auf rund 25 Hektar und liegt an den Ufern der Donau. Besonders sehenswert sind die Bootslände mit Donausteg, der Amalienfelsen, die Teufelsbrücke, der Panoramablick Känzele und die Hängebrücke aus dem Jahr 2019.

    Informationen und Zahlen rund um Sigmaringen

    • Einwohner: 17.402 (Stand Dezember 2023)
    • Lage: Am südlichen Rand der Schwäbischen Alb im Oberen Donautal
    • Höhe: 580 Meter ü. NHN
    • Erste urkundliche Erwähnung: 1077
    • Wichtigstes Unternehmen in der Stadt: Unternehmensgruppe Fürst von Hohenzollern
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