Startseite
Icon Pfeil nach unten
Baden-Württemberg
Icon Pfeil nach unten

Die älteste Stadt nördlich der Alpen liegt in Oberschwaben

Tausende Jahre alt

Die älteste Stadt nördlich der Alpen liegt in Oberschwaben

    • |
    • |
    • |
    Im Freilichtmuseum der ältesten Stadt nördlich der Alpen finden auch immer wieder Aktionstage statt.
    Im Freilichtmuseum der ältesten Stadt nördlich der Alpen finden auch immer wieder Aktionstage statt. Foto: Thomas Warnack, dpa (Archivbild)

    Weltweit gibt es einige bekannte Städte, die zu den ältesten Siedlungen der Menschheitsgeschichte zählen: Beispielsweise Damaskus in Syrien. Bereits aus dem 15. Jahrhundert v. Chr. stammen erste schriftliche Erwähnungen, die Siedlung ist vermutlich noch älter. Auch Varanasi in Indien (18. Jahrhundert v. Chr.) oder Jericho in Palästina (9000 Jahre v. Chr.) sind bekannt. Doch auch in Oberschwaben liegt eine Siedlung, die tausende Jahre alt ist und als die älteste Stadt nördlich der Alpen gilt.

    Zwischen Sigmaringen und Riedlingen thront weithin sichtbar, oberhalb der Donau die Heuneburg. Die eindrucksvollen Wallanlagen und Großgrabhügel zeugen noch bis heute von der Bedeutung der Siedlung. 2500 Jahre ist sie alt und stammt aus der Zeit der frühen Kelten - im sechsten Jahrhundert v. Chr.

    Heuneburg – die Keltenstadt Pyrene – ist die älteste Stadt nördlich der Alpen

    Die Heuneburg – die Keltenstadt Pyrene – war laut des Heuneburgmuseums in ihrer Blütezeit zwischen 650 und 450 v. Chr. eines der bedeutendsten Siedlungs-, Handels- und Machtzentren nördlich der Alpen. Etwa 5000 Menschen bewohnten die Siedlung in der ersten Hälfte des 6. Jahrhunderts v. Chr.

    Um etwa 530 v. Chr. ließ ein Brand die Siedlung mitsamt ihrer Lehmziegelmauer niederbrennen. Das Plateu wurde daraufhin architektonisch verändert: Die Häuser wurden beim Wiederaufbau nicht mehr einheitlich angeordnet. Die Außensiedlung wurde obendrein nicht neu errichtet, da große Teile der Bevölkerung abwanderten. Auf den Überresten der äußeren Siedlungen entstanden vier große Grabhügel.

    Bei Ausgrabungen fanden sich Hinweise auf kostbare Importwaren wie Bernstein, Koralle und Keramik. Auch die südländischen Lehmziegelbauten bezeugen die weitreichenden Verbindungen, die „Pyrene“ einst hatte.

    Brandkatastrophe beendete die Besiedelung der Heuneburg

    Im Umland der Siedlung fanden sich außergewöhnliche Bestattungen, die auf die wohlhabende Elite verweist, die auf der Heuneburg ihren Sitz hatte, wie auf der Website des Museums zu erfahren ist. Eine weitere Brandkatastrophe um die Mitte des 5. Jahrhunderts v. Chr. zerstörte die Heuneburg erneut. Warum sie jedoch danach nicht wiederaufgebaut worden war, ist heute ungeklärt.

    Keltisches Museum nahe der Heuneburg

    Im Museum können Besucherinnen und Besucher originale Funde der jahrelangen Ausgrabungen rund um die Heuneburg begutachten und so einen Einblick in das Alltagsleben der Kelten erhalten.

    Darüber hinaus lässt sich auf einem etwa acht Kilometer langen archäologischen Lehrpfad die Umgebung der Heuneburg mit ihren Grabhügeln und rekonstruierten Gebäuden erkunden.

    In der Umgebung auf der Schwäbischen Alb gibt es noch zahlreiche weitere Ausflugsziele. Die Top-5 finden Sie hier.

    Freilichtmuseum Heuneburg – Öffnungszeiten und Eintrittspreise

    Die Heuneburg ist vom 1. April bis 2. November dienstags bis sonntags und an den Feiertagen von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Letzter Einlass ist um 16.30 Uhr. Informationen zu den verschiedenen Führungen gibt es auf der offiziellen Website der Heuneburg.

    Das sind die Eintrittspreise:

    • Erwachsene: 5 Euro, mit Führung 8 Euro
    • Ermäßigt: 2,50 Euro, mit Führung 4 Euro
    • Familien: 12,50 Euro, mit Führung 20 Euro
    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare

    Um kommentieren zu können, müssen Sie angemeldet sein.

    Registrieren sie sich

    Sie haben ein Konto? Hier anmelden