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Unwetter im Allgäu gestern: Gewitter ziehen über das Oberallgäu, Kempten, das Ostallgäu, Kaufbeuren, das Unterallgäu, Memmingen, Lindau

So heftig waren die Unwetter am Freitagabend

Schwere Gewitter wüten über dem Allgäu - Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz

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    Nach einem schweren Unwettern, das am Freitagabend über das Allgäu gezogen ist, steht der Friedhof von Betzigau (Oberallgäu) unter Wasser.
    Nach einem schweren Unwettern, das am Freitagabend über das Allgäu gezogen ist, steht der Friedhof von Betzigau (Oberallgäu) unter Wasser. Foto: Michael Breher/dpa

    Gewitter, Starkregen und Hagel hielten am Freitagabend das Allgäu in Atem. Der Deutsche Wetterdienst hatte zuvor schon vor starken und schweren Gewittern gewarnt. Im Laufe des Abends sprach er sogar von extremen Gewittern im Ostallgäu und Unterallgäu - also der höchsten Gewitterwarnstufe (Stufe 4 von 4). 

    Am Freitagabend sind schwere Gewitter über das Allgäu gezogen. Das Foto zeigt eine überflutete Unterführung in Immenstadt.
    Am Freitagabend sind schwere Gewitter über das Allgäu gezogen. Das Foto zeigt eine überflutete Unterführung in Immenstadt. Foto: Benjamin Liss

    Gewitter wüten über dem Allgäu - Schwerpunkt im Ober- und Ostallgäu

    In manchen Teilen des Oberallgäus waren Polizei und Feuerwehr im Dauereinsatz, sagte ein Sprecher der Polizei-Einsatzzentrale gegenüber der Allgäuer Zeitung. Die Einsatzkräfte mussten sich vor allem um überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume kümmern. In Immenstadt lief beispielsweise eine Unterführung voll. Ein Auto blieb stecken. Die Straßen waren teilweise weiß vor Hagelkörnern sagte ein Polizeisprecher in Kempten gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). 

    Schwere Gewitter zogen am Freitagabend über das Allgäu. In Blaichach (Oberallgäu) hagelte es ordentlich.
    Schwere Gewitter zogen am Freitagabend über das Allgäu. In Blaichach (Oberallgäu) hagelte es ordentlich. Foto: Benjamin Liss

    Heftiger Regen und Blitze gab es auch in Kaufbeuren, wo derzeit das Tänzelfest stattfindet. Wie die Allgäuer Zeitung berichtet, wurden die Besucher gegen 20:00 Uhr gebeten, sich in Sicherheit zu bringen. Das Sicherheitspersonal ließ auch keine Besucher mehr zum Lagerleben. 

    Umgestürzte Bäume blockieren B12 bei Kraftisried

    Rund um Marktoberdorf mussten die Einsatzkräfte ebenfalls zu zahlreichen unwetterbedingten Einsätzen ausrücken, berichtet die Polizei. Die Feuerwehren waren im Dauereinsatz.

    Bei Kraftisried blockierten mehrere umgestürzte Bäume die B12. Die Fahrbahn musste für den Verkehr einseitig gesperrt werden. Die Straßenmeisterei und die Feuerwehr Kraftisried holten die Bäume von der Straße. Auch im restlichen Dienstgebiet der Polizeiinspektion Marktoberdorf sorgten zahlreiche umgestürzte Bäume für Verkehrsbehinderungen.

    Autos und Bagger treiben in Marktoberdorf und Kraftisried mehrere Meter weit

    Das Unwetter sorgte außerdem dafür, dass sämtliche Unterführungen zwischen Kaufbeuren und Marktoberdorf überflutet wurden. Mehrere Autos bleiben dadurch liegen. Die Feuerwehrleute mussten sie befreien. Menschen wurden aber nicht verletzt.

    In der Keltenstraße in Marktoberdorf wurde ein Bagger durch den starken Regen mehrere Meter versetzt. Ebenso wurde ein Kanaldeckel durch die Fluten herausgehoben und etwa 100 Meter weit fortgeschwemmt. In Kraftisried trieben mehrere Autos die Dorfstraße hinunter.

    Zahlreiche Keller im Dienstbereich unter anderem der Feuerwehr Marktoberdorf, der Firma Fendt sowie der Rettungswache Marktoberdorf liefen voll Wasser.

    Gewitter ziehen über den Landkreis Lindau - Boot sinkt im Hafen von Wasserburg

    Auch in Lindau wüteten heftige Gewitter. Die Folge: An der B12 bei Wildberg (Gemeinde Weißensberg) stürzten Bäume um und auf dem Bodensee bei Wasserburg sank sogar ein Boot. 

    Das Spiel zwischen dem TSV Kottern und dem TSV Schwaben Augsburg im Toto-Pokal musste am Freitagabend wegen Gewitter und schweren Regenfällen abgebrochen werden.
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    Am Freitagabend, zwischen 18:00 Uhr und Mitternacht wurden der Polizei etwa 320 unwetterbedingte Einsätze gemeldet, sagte der Polizeisprecher gegenüber der dpa. Der Schwerpunkt lag demnach in den Bereichen Ost- und Oberallgäu sowie dem Westen des Landkreises Lindau. Die Nachfolgeeinsätze wie das Abpumpen der Keller zogen sich noch bis in die Nacht hinein.

    Unwetter führt zu 230 Einsätzen in Oberbayern

    Gewitter hielten am Freitagabend auch Oberbayern in Atem. Zwischen 19:00 Uhr und Mitternacht habe es im gesamten Bereich des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd etwa 230 Einsatzlagen aufgrund des Unwetters gegeben, sagte ein Sprecher in Rosenheim der dpa. Schwerere Einsätze waren demnach aber nicht dabei. Auch hier habe es hauptsächlich vollgelaufene Keller und umgestürzte Bäume gegeben. Verletzte wurde keine gemeldet.

    Das Gewitter am Freitagabend ließ Bäume an der B12 bei Wildberg umstürzen.
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    Vereinzelt seien auch Bäume auf Gleise gefallen. Zu größeren Einschränkungen des Schienenverkehrs sei es aber nicht gekommen, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn. Man habe die Gleise schnell wieder freigeräumt.

    Weitere Bilder vom Unwetter am Freitagabend bekommt Ihr auf allgäuer-zeitung.de

    Nach einem schweren Unwetter, das am Freitagabend über das Allgäu gezogen ist, steht der Keller eines Pfarrheims in Betzigau (Oberallgäu) unter Wasser.
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