Der derzeitige Wasserburger Bürgermeister Thomas Eigstler (41) will Chef im Rathaus von Wiggensbach (Oberallgäu) werden. Er ist gemeinsamer Kandidat von CSU und Freien Wählern (FW). Seine Nominierung wird in den nächsten Wochen erfolgen.
Der gebürtige Wildpoldsrieder ist seit 2002 Bürgermeister der Gemeinde am Bodensee und war vor seiner Wahl Ordnungsamtsleiter bei der Stadt Kempten. Thomas Eigstler wäre im Fall seiner Wahl Nachfolger von Heribert Guggenmos (CSU), der die Gemeinde Wiggensbach seit 1. Februar 1987 führt. Guggenmos wird bei der Wahl am 7. November nicht mehr antreten. Seine Amtszeit endet am 15. Januar 2011.
"Chef" der Bürgermeister
Thomas Eigstler ist im Landkreis Lindau auch Vorsitzender des dortigen Kreisverbandes des Bayerischen Gemeindetages und somit der "Oberbürgermeister" unter den Bürgermeistern. Im Jahr 2008 war Eigstler auch als Landratskandidat für den Landkreis Lindau im Gespräch. Seine Partei, die CSU, entschied sich dann aber letztlich für den damaligen Leutkircher Oberbürgermeister Elmar Stegmann.
Stegmann setzte sich gegen mehrere Mitbewerber durch.
Wie gefragt der junge Bürgermeister vom Bodensee ist, zeigt auch eine Anfrage der CSU Memmingen in diesem Jahr bei ihm. Sie wollte ihn als Kandidaten für die Oberbürgermeisterwahl am 4. Juli.
Eigstlers geplanter Schritt hat in Wasserburg natürlich großes Erstaunen ausgelöst. Gegenüber unserer Zeitung begründet der Bürgermeister seinen Schritt Richtung Wiggensbach vor allem mit persönlichen, familiären Gründen. Eigstler Eltern leben in Wiggensbach und müssen gesundheitsbedingt betreut werden. Eigstler: "Dies ist für mich von Wiggensbach aus leichter". Natürlich sind es nicht nur persönliche Überlegungen. Eigstler kennt Wiggensbach seit langem und hat die kommunale Entwicklung stets mit Interesse verfolgt.
Er sieht hier eine reizvolle Aufgabe, die gut aufgestellte Gemeinde weiter zu entwickeln, "gerne auch in eine ökologisch geprägte Richtung". (kö)